Warum SCB-Job nicht einem jungen Schweizer geben?
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Neuer SCB-Coach Don Nachbaur:Deshalb hat sich Schelling für einen No-Name entschieden

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Warum SCB-Job nicht einem jungen Schweizer geben?

Nichts gegen Don Nachbaur, aber warum genau kriegt ein mehr oder weniger unbekannter Kanadier den begehrten Job an der Bande des SC Bern? Ein Kommentar von BLICK-Eishockey-Reporter Angelo Rocchinotti.
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BLICK-Rocchinotti hätte den SCB-Job auch jemand anderem gegeben.
Angelo Rocchinotti

Eines kann man dem SCB definitiv nicht vorwerfen: Er sei langweilig. Der Klub sorgt in Zeiten von Corona immer wieder für Überraschungen. Wer auf Florence Schelling als Sportchefin getippt hätte, hätte wohl viel Geld verdient. Und nun kommt also Don Nachbaur. Ein Mann, den garantiert niemand auf der Rechnung hatte.

Nichts gegen Don. Der Kanadier macht einen sympathischen Eindruck. Bestimmt versteht er auch sein Handwerk. Dass er junge Spieler fördern will, klingt gut. Und kam in den letzten Jahren in Bern zu kurz.

Und trotzdem. Einmal mehr stellt sich die Frage: Weshalb gibt man den Job nicht einem jungen Schweizer Trainer? Weshalb verpflichtet man einen 61-jährigen Kanadier mit überschaubarem Palmarès ohne Schweiz-Erfahrung? Der Entscheid wirkt, nachdem man mit Schelling noch viel Courage bewies, mutlos. Dabei hat es die Konkurrenz vorgemacht.

Ambri setzt seit drei Jahren erfolgreich auf Luca Cereda. Im Bündnerland brachte Christian Wohlwend den HCD in seiner ersten Saison wieder auf Vordermann. Und die Schweizer Nati gewann, nachdem man das Missverständnis mit dem Kanadier Glen Hanlon beendet hatte, mit Patrick Fischer WM-Silber.

Und der SCB? 2016 übernahm Lars Leuenberger das Team von Guy Boucher (ein Kanadier) auf Rang 9 und führte es zum Meistertitel. Leuenberger kennt den SCB aus dem Effeff. Es gab Gedankenspiele, ihn wieder als Head-Coach einzusetzen. Doch nun ist der 45-Jährige Assistent.

Nachbaur bekam einen Zweijahres-, Leuenberger einen Einjahresvertrag. Der eine ist Kanadier. Der andere Schweizer.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
Playoffs
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