Erst verhängten die Kantone Tessin und St. Gallen Geisterspiele. Dann legte der Bundesrat nach: Bis zum 15. März sind Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen verboten.
Im Fussball reagierte man schnell. Die Spiele vom Wochenende wurden abgesagt und verschoben. So schnell kann man beim Eishockey nicht handeln. Nicht weil man träge ist, sondern weil es bei den Spielen vom Freitag und Samstag noch um die Vergabe der letzten Playoff-Plätze geht. Erst wenn diese Entscheidung einmal im Trockenen ist, hat man wieder etwas mehr Spielraum.
Am Montag ist eine ausserordentliche Ligaversammlung angesetzt, bereits am Freitag morgen diskutierten die Klubs an einer Telefonkonferenz über die Problematik.
Geisterspiele in den Playoffs dürfen nur das letzte Mittel sein können. Zuschauer sind sowohl emotional als auch finanziell von essenzieller Bedeutung. Derzeit sind vier Playoff-Runden vom Zuschauer-Verbot betroffen.
Man muss versuchen, möglichst viele Spiele mit Fans austragen zu können. Viel Raum bleibt im Kalender zwar nicht. Doch am Montag sollte man entscheiden, den Playoff-Start, der am 7. März geplant war, zu verschieben.
Wenn man dann die Playoffs straffen müsste, wäre das dann immer noch besser als die schönste Zeit der Hockey-Saisons ohne Publikum abzuhalten. Im Notfall kann man die Best-of-7-Serien eindampfen. Als die Playoffs 1986 eingeführt wurden, reichten schliesslich zwei Siege, um ein Duell zu gewinnen. Oder 2005 wurde der Final im Format auf drei Gewinnspiele ausgetragen. Der SCB war trotzdem ein würdiger Meister.