Ambri demütigt Erzrivale Lugano im Derby
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Bianconeri kassieren Packung:Ambri demütigt Erzrivale Lugano im Derby

Das meint BLICK
Kapanen-Rauswurf löst Lugano-Probleme nicht

Sami Kapanen war nach dem 2:7-Debakel gegen Ambri nicht mehr zu halten. Lugano hatte sich bei ihm vom Spengler-Cup-Sieg blenden lassen, schreibt BLICK-Eishockeychef Stephan Roth.
Publiziert: 18.12.2019 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2019 um 19:05 Uhr
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BLICK-Eishockeychef Stephan Roth.
Stephan Roth

Die Vorsätze und Ideen beim Umbruch in Lugano waren die richtigen. Man holte einen Coach mit einer neuen Philosophie und wollte diesen eigentlich auch stützen, um den ständigen Kreislauf der Trainerwechsel endlich zu durchbrechen. Schliesslich ist Interimscoach Hnat Domenichelli der 18. Mann an der Lugano-Bande seit dem letzten Meistertitel 2006.

Das Problem: Sami Kapanen war nicht der richtige Mann. In Finnland hatte sich mancher erstaunt gezeigt, dass er einen Job in der Schweiz bekam, nachdem er in seiner Heimat noch keine Stricke an der Bande zerrissen hatte.

In Lugano hatte man sich wohl durch den grandiosen, erfrischenden Auftritt von Kapanens KalPa Kuopio beim letztjährigen Sieg am Spengler Cup blenden lassen.

Der Finne machte Fehler. Manche Spieler störte es, dass er immer wieder in seine Heimat reiste. Und dass er Star-Transfer Ryan Spooner nach nur zwei Spielen auf der Tribüne versauern liess, half ihm auch nicht.

Der Fall Spooner zeigt aber auch ein grundsätzliches Problem im Kader der Bianconeri. In der Abwehr ist man einerseits auf zwei ausländische Verteidiger angewiesen, anderseits fehlen so im Sturm die Ideengeber, weil ein Platz stets durch den soliden, aber nicht besonders kreativen Center Jani Lajunen besetzt war. Linus Klasen spielte so nie mit Spooner zusammen – und musste gegen Ambri nach der Verpflichtung von David McIntyre auf die Tribüne.

Jetzt wird vorerst der neue Sportchef Hnat Domenichelli, der erst nach Kapanen verpflichtet worden war, an die Bande runtersteigen. Auch da in diesem Bereich ist der ehemalige Stürmer und Spieleragent ein Greenhorn. Damit stärkt er seine Position nicht.

Entscheidend wird nun sein, dass Domenichelli nun den richtigen Trainer findet.

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