Zum Lachen bringt SCRJ-Trainer Jeff Tomlinson nach dem 4:3-Overtime-Sieg gegen Zug in der Garderobe Danny Kristo. Der Amerikaner beklagt sich darüber, dass er jetzt zweimal hintereinander in der Verlängerung keine Eiszeit bekommen habe. Scherzhaft natürlich!
Denn: Sowohl gegen den ZSC (nach 19 Sekunden) als auch gegen den EVZ (nach 39 Sekunden) skort Roman Cervenka in der ersten Shift und holt dem Team so den Zusatzpunkt. Sogar schon zum dritten Mal in Folge – das gabs bestimmt noch nie! Der gleiche Torschütze in drei Verlängerungen in Serie. Gegen Biel benötigte der Tscheche dafür einfach ausnahmsweise 143 Sekunden und den zweiten Einsatz.
Cervenka ist für jeden Gegner schwer zu verteidigen
Da ist sogar Tomlinson verblüfft – und voll des Lobes. «Bei drei gegen drei in der Verlängerung ist Cervenka mit seiner Spielweise für jeden Gegenspieler extrem schwer zu verteidigen», so der Kanadier, «er ist ein schlauer Fuchs, der das Spiel zwei Schritte voraus liest.»
In der Overtime gegen Zug beispielsweise dachte sogar der Lakers-Trainer, dass der Tscheche zum Wechseln Richtung Bank fährt. «Doch dann dreht er nochmals ab und schiesst das Tor.» Cervenka wisse genau, wann er wohin laufen müsse, wann und ob es sich noch lohnt. «Er haushaltet gut mit seiner Energie. Und er kann jederzeit ein Spiel entscheiden.»
Der Tscheche selbst sagt – einmal mehr mit einem breiten Grinsen – dass die Mannschaft mit viel Selbstvertrauen auftrete und mit Topteams mithalten könne. Dieses Selbstvertrauen sorgt laut Trainer Tomlinson dafür, dass die Spieler die Hoffnung haben, jederzeit ein Tor schiessen zu können und stets fokussiert sind. Die Leadership sei grossartig, «man findet selbstbewusst einen Weg zum Sieg». Cervenka aber mahnt: «Jetzt dürfen wir einfach nicht abheben als Team.»
Die Lakers hätten «eine gute Mischung von erfahrenen und jungen Spielern, die alle immer besser werden wollen«, sagt der Mann der Stunde. «Durch die Erfolge mit vier Siegen in den ersten fünf Spielen haben wir viel Vertrauen gewonnen.»