CEO Werder und Sportchef Domenichelli spielten einst unter Serge Pelletier
«Ex-Spieler als Chefs? Das ist schon seltsam!»

Der neue Lugano-Trainer Serge Pelletier war einst der Coach von CEO Marco Werder sowie Sportchef Hnat Domenichelli.
Publiziert: 22.12.2019 um 19:52 Uhr
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Vor seinem ersten Einsatz als Lugano-Trainer spürte Serge Pelletier in Davos schon eine Portion Adrenalin.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und in der Hockey-Karriere sowieso! Für Serge Pelletier ist es bei seinem neuen Arbeitgeber HC Lugano sogar so, dass seine Chefs zwei Ex-Spieler sind, die er einst coachte!

Ist das nicht komisch? Pelletier muss laut lachen. Und sagt mit einem Grinsen: «Das ist schon seltsam.» Hnat Domenichelli (43), seit dieser Saison Sportchef der Bianconeri, war Pelletiers Goalgetter bei Ambri von 2003 bis 2006. Und CEO Marco Werder (47) bei Luganos U20-Junioren einst sogar Captain im Team von Pelletier, der von 1989 bis 1997 in Luganos Nachwuchs tätig war.

Das Heimspiel verpasst

Nun ist der kanadisch-schweizerische Doppelbürger der neue Trainer des Fanionteams. Geeinigt hat sich Pelletier mit seinen Chefs Domenichelli und Werder am späteren Freitagnachmittag. «Diese Chance sorgte für einen Adrenalinschub.» Sofort packt er zuhause in Bulle FR die Taschen und macht sich auf den Weg. Nur zu gerne hätte er sich – zumindest noch zwei Drittel – des Krachers gegen Biel in der Resega angeschaut.

Doch der Stau vor dem Gotthard-Tunnel macht dem 54-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. «Deswegen war ich erst um 23.00 Uhr in Lugano», sagt Pelletier. Den Medien wird er elf Stunden später, am Samstagmorgen, als neuer Headcoach präsentiert. Danach findet das Aufwärm-Training der Mannschaft fürs Spiel in Davos statt.

Viel Zeit für die Vorbereitung blieb ihm nicht. Als Experte bei MySports (französisch) hat Pelletier einige Lugano-Spiele gesehen, «ich hatte eine Ahnung von der Verfassung des Teams». In den wenigen Stunden bis zum Anpfiff gegen den HCD verzichtete er darauf, die Spieler mit zu vielen Informationen zu seiner Hockey-Philosophie zu füttern. «Sonst hätten sie den Kopf zu voll gehabt für das Spiel.»

Emotionale Rückkehr

Pelletier beschreibt seine Rückkehr an die Bande als emotional und schön. «Je länger das Spiel dauerte, nahm die Nervosität ab und Gewohntes kam zurück.»

Gefallen hat dem neuen Lugano-Trainer bei der 2:3-Niederlage die Einstellung seiner Mannschaft, die alles gegeben hat und einem Sieg nahe gewesen sei. «Es war aber noch nicht alles perfekt», so Pelletier, «ich sah einige Dinge, an denen wir in nächster Zeit arbeiten werden. Die Automatismen, das Powerplay oder das Kreieren von besseren Torchancen.» Die nächste Gelegenheit zur Verbesserung folgt bereits am Montag gegen Lausanne.

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