Nein, eigentlich habe er im Moment überhaupt keine Zeit, um Fragen zu beantworten. Er müsse das Spiel vorbereiten und sich auch noch Fribourgs Auftritt gegen den SC Bern anschauen, sagt Mike McNamara gestern nach dem Training. Trotz den Siegen gegen Kloten (3:0) und Langnau (6:3) wirkt der Biel-Trainer alles andere als entspannt. Auch wenn er bisher recht zufrieden sei.
«Teilweise haben wir sehr gut gespielt. Andererseits machten wir – wie alle anderen Teams auch – noch viele Fehler», so der Franko-Kanadier, der sich vom Start unbeeindruckt gibt. «Dass wir in der Tabelle oben sind, überrascht mich nicht. Wir haben in der Vorbereitung sieben von acht Spielen gewonnen und uns mit jedem Match gesteigert. Ich habe erwartet, dass es uns läuft.»
Im Seeland setzt man alles daran, dass sich die Ereignisse aus dem Jahr 2015 nicht wiederholen. Damals stürzte der EHCB nach der erreichten Playoff-Qualifikation in der folgenden Saison regelrecht ab. «Wir haben diesen Sommer einiges geändert, neue Geräte gekauft und die Trainings angepasst, weil einige Spieler Hüft-Operationen hinter sich haben. Jene Spieler sagen nun, sie würden sich um einiges besser fühlen.»
Bei den Fitnesstests soll das Team im Vergleich zum Vorjahr stärker abgeschnitten haben. «Da auch die Ausländer topfit ankamen, kann ich doch jetzt nicht überrascht sein, wenn man ein bisschen Erfolg hat», so der Coach cool.
McNamara hat den Sommer in Biel verbracht. «Ich wollte die neuen Spieler kennenlernen und sehen, wer wie viel Biss hat.» Wie schon im Vorjahr schwärmt der 68-Jährige von seiner Mannschaft. «Es gab Leute, die gerieten nach den Abgängen von Haas, Rossi, Wellinger und Sutter in Panik. Dabei haben wir junge, hungrige Spieler. Vielleicht sind wir nun sogar etwas schneller. Spielerisch und taktisch sind wir auf jeden Fall weiter als vor einem Jahr.»