In den ersten beiden Halbfinal-Partien machte HCD-Stürmer Dick Axelsson (28) seinen Trainer nicht glücklich. Der Schwede verbrauchte Energie an Nebenschauplätzen, reklamierte ständig bei den Schiris. Dies obwohl Axelsson zweifelsohne das Talent hätte, solche Spiele mitentscheiden zu können.
Um ihn zurück zu seinen Stärken zurück zu führen, greift Arno Del Curto in die Trickkiste: Der HCD-Trainer schafft einen besonderen Anreiz für Axelsson. «Ich liess mir etwas Spezielles einfallen», sagte Del Curto im SRF-Interview, «ich habe 1000 Franken an die Tafel gehängt und gesagt, wenn er es schaffe, ruhig zu bleiben, gehören sie ihm.» Axelsson sei ein Heissporn, der nicht so einfach zu bändigen sei. «Aber ich verstehe ihn manchmal, wenn er 700 Mal gefoult wird. Er ist ein Gerechtigkeitsfanatiker. Ich verstehe ihn ja, aber er darf das nicht machen», so der sechsfache Meistercoach.
«Ich habe sogar noch mehr gemacht», erzählt Del Curto am Tag danach, «ich wollte ihn im Stolz treffen und habe ihm gesagt, dass er das nicht schafft.»
Axelsson reagiert nicht auf Helblings Attacke
Und tatsächlich: Der Schwede wirkt fokussiert, schiesst den wichtigen 1:1-Ausgleich. Und in den Schlussminuten verdient sich Axelsson den Bonus redlich, als er sich von SCB-Verteidiger Timo Helbling mehrfach schlagen lässt – und weder Emotionen noch Reaktionen zeigt. Danach hat Axelsson gut lachen: «Ich konnte mich gut zusammenreissen, weil das Spiel ja schon entschieden war.» Zu jenem Zeitpunkt ist der SCB bereits mit 7:1 geschlagen.
Und was macht der Schwede mit Prämie? Der Gambler setzt das Geld gleich wieder ein und geht fürs morgige Duell in Bern noch einen Schritt weiter: Er spielt doppelt oder nichts. «Er hat mir 2000 Franken geboten, falls er es im vierten Spiel nicht schaffen würde, wieder so ruhig zu bleiben», sagt Del Curto zu BLICK.