Stünde die Geschichte in einem Hollywood-Drehbuch, sie würde sofort gestrichen. Zu absurd, zu unrealistisch, zu kitschig. Das tut sie aber nicht.
Wir sind in Chicago, United Center, beim NHL-Draft. Keine zwei Stunden sind vergangen, seit das Schweizer Hockey-Juwel Nico Hischier von den New Jersey Devils zur Nummer 1 gemacht wurde und Geschichte schrieb.
Da greift Nicos Vater Rino in die Brusttasche seines Jacketts und zückt ein Foto. Darauf zu sehen: Nico Hischier als Knirps im New-Jersey-Trikot.
«Das war 2008 bei einem Turnier in Fribourg, da war er neun Jahre alt», erklärt Papa Hischier.
Hatte er eine Vorahnung, dass sein Sohn tatsächlich von den New Jersey Devils ausgewählt wird? Rino Hischier schmunzelt. «Ich habe mir gedacht, ich nehme es sicherheitshalber mal mit.»
Mit einem Team aus Sierre war Nico damals im Einsatz. «Bei diesem Turnier wird in den Trikots der NHL-Teams gespielt. Es ist immer Zufall, welches Leibchen man zugeteilt bekommt und in diesem Jahr waren wir die Devils», erklärt Nico Hischier.
Heute streift er sich das neue Trikot der Devils über. Ein paar Design-Details sind neu. Sitzen tut es immer noch prima. Hischier: «Ja, das ist schon etwas ziemlich besonderes.»