Darum gehts
- Corey Perry erleidet fünfte Stanley-Cup-Finalniederlage in sechs Jahren
- Perry wechselte mehrmals Teams, um den Stanley Cup zu gewinnen
- Gordie Howe hält Rekord mit sieben Final-Pleiten und vier Siegen
Wie schon in der Vorsaison müssen sich die Edmonton Oilers im Kampf um die Stanley-Cup-Trophäe den Florida Panthers beugen. Besonders bitter ist dieses Déjà-vu-Erlebnis für Corey Perry (40) – schliesslich ist es seine fünfte Finalniederlage in den letzten sechs Jahren.
Was wie ein Witz begann, wird immer mehr zum echten Fluch: Corey Perry kann den Stanley Cup nicht (mehr) gewinnen. In seiner zweiten Saison in der NHL im Jahr 2007 holte er den so begehrten Pokal mit den Anaheim Ducks. 18 Jahre danach gehört Perry zwar zu den grössten Figuren der NHL und hat über 1500 Partien und über 1000 Skorerpunkte (inkl. Playoffs) auf seinem Konto, ein zweites Treffen mit «Lord Stanley» blieb ihm aber verwehrt.
Dabei hat Perry im Herbst seiner Karriere alles versucht, um dieses Ziel nochmals zu erreichen. 2019 verliess er Anaheim nach 13 Jahren in Richtung Dallas. Mit den Stars setzte es 2020 die erste Finalniederlage ab. Mit Montreal gabs 2021 die Nächste. Perry zog in Richtung Tampa Bay weiter, dem Stanley-Cup-Sieger in den Jahren 2020 und 2021. 2022 stehen die Lightning mit Perry abermals im Final – verpassen den Titel-Hattrick aber. Stattdessen vollendet der Routinier seinen Pleiten-Hattrick.
Nebengeräusche in Chicago
Vor den zwei Finalniederlagen mit Edmonton gibt es für Perry ein missglücktes Zwischenspiel bei den Chicago Blackhawks. Sein Vertrag wird nach einem Vorfall während eines PR-Events mit Teamkollegen und Sponsoren aufgelöst. Perry soll alkoholisiert gewesen sein. Parallel kommen nie bestätigte Gerüchte um eine Affäre mit der Mutter des damaligen Teamkollegen Connor Bedard auf. In einer Entschuldigung kündigt Perry danach an, sich wegen seines Alkoholkonsums Expertenhilfe zu holen. Sein Ruf nimmt trotzdem massiv Schaden.
In sozialen Netzwerken wird Perrys fünfte Final-Pleite denn auch von vielen schadenfrohen Kommentaren begleitet. «Der Fluch lebt!» oder «Niemand hat das mehr verdient», sind nur zwei von zahlreichen Beispielen auf X.
Immerhin kann sich Perry damit trösten, nicht jener Spieler mit den meisten verlorenen Playoff-Finals überhaupt zu sein. Diese «Ehre» gebührt mit sieben Final-Pleiten Detroit-Legende Gordie Howe (†88). Im Gegensatz zu Perry konnte Howe «Lord Stanley» aber gleich viermal in die Höhe stemmen.