WM-Viertelfinal verpasst
Hockey-Nati muss nach Hause fliegen!

Drei Punkte hätten es sein müssen gegen Tabellenführer Tschechien. Doch die Schweizer Nati kann die Osteuropäer nicht stoppen: 4:5-Niederlage – WM-Out!
Publiziert: 17.05.2016 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:30 Uhr
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Julian Walker fliegt auf die Nase, die Hockey-Nati aus dem Turnier.
Foto: Reuters
Dino Kessler aus Moskau

Die Schweiz verpasst den Viertelfinal, das Frühstückswunder gegen Tschechien bleibt aus. Die Bilanz? Durchwachsen. Mit dem Fehlgriff Reto Berras gegen Kasachstan (40-Meter-Heuler) wurde eine Negativspirale in Gang gesetzt, die das ganze Turnier drehte.

Gute Leistungen gegen Schweden, Lettland und Dänemark reichen nicht für die Playoffs.  Insgesamt fehlten uns vor allem auf der Torhüterposition Stabilität und Extraklasse.

Das letzte Spiel:
Wir dürfen bis zur 42. Minute hoffen. Ein wenig. Dann verliert Du Bois die Scheibe an Zatovic. Mit dem 3:1 ist der Ofen aus, wir müssten drei Tore schiessen.

Zuvor geht die Schweiz wohl in Führung, kann diese aber nicht halten. Es gibt wieder einen Gegentreffer in Unterzahl. Fürchterlich. Dann verstehen sich Diaz und Blum miss und lassen Kaspar durchbrechen. Diaz' Notbremse wird mit einem Penalty geahndet: Natürlich Tor.

Und dann eben Zatovic, der von einem Fehler von Du Bois profitiert. Wenigstens bleiben wir dran, kommen durch Moser in Überzahl zum virtuellen Anschlusstreffer. Virtuell, weil uns ein Unentschieden nichts nützt. Wir müssen zwei Tore schiessen.  Unsere Hoffnungen schwinden in der 50. Minute: Berra lässt einen platzierten Schuss Zohornas passieren, der nicht unbedingt in die Kategorie unhaltbar gehört. Jetzt brauchen wir wieder drei Tore. Die Uhr tickt, Tschechien führt mit 4:2.

Während eines Powerplays in der 54. Minute zieht Fischer Berra aus dem Kasten und riskiert alles, die Scheibe landet aber in unserem Tor. 5:2 für Tschechien. Zwei legen wir noch nach, weil wir nie aufstecken, aber wir fahren trotzdem nicht nach St. Petersburg.

Und die Tschechen auch nicht, sie dürfen in Moskau bleiben.

Der Beste: Kaspar (Tsch). Eiskalt verwandelt, der Penalty.

Die Pflaume: Du Bois (Sz). Beim 1:1 auf der Strafbank, das 1:3 eingeleitet. Sein schwächstes Spiel bei der WM.

Die Stimmen:
Morris Trachsler: «Wir haben das Turnier nicht heute verspielt, dafür waren ganz sicher die Niederlagen zu Beginn verantwortlich. Die Moral stimmte zwar immer, aber wir waren nie fähig, ein Spiel mit ein paar entscheidenden Toren heimzubringen. Von vier Spielen, die in die Überzeit gingen, haben wir drei verloren. Ob Fischer noch der richtige Mann ist? Das ist bestimmt nicht an mir, diese Frage zu beantworten.»

Denis Hollenstein: «Wir haben unser Ziel verpasst, das ist eine Riesenenttäuschung. Wir hätten das heute noch drehen können. Wenigstens haben wir Moral bewiesen.»

Raphael Diaz gegenüber dem SRF: «Es lag sicher am Anfang des Turniers, als wir die ersten zwei Spiele verloren haben, die wir hätten gewinnen müssen.»

Nino Niederreiter zum SRF: «Wieder hat es an den kleinen Details gefehlt. Zum Teil hat die Konzentration gefehlt. Ich denke, wir sind zu hektisch ins Spiel gegangen. Das Wichtigste ist, dass wir aus diesem Turnier lernen.»

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