Wir brauchen 3 Punkte gegen Tschechien
5 Gründe, warum es die Hockey-Nati schafft

Es braucht keine grossen Rechnungen mehr: Für den Viertelfinal-Einzug braucht die Schweiz heute um 11.15 Uhr 3 Punkte gegen Tschechien. BLICK sagt, was dafür spricht.
Publiziert: 17.05.2016 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:35 Uhr
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Die Nati braucht heute eine Heldentat gegen Tschechien.
Foto: Keystone
Stephan Roth

1. Berra schuldet uns ein Topspiel

In den letzten Jahren konnten wir uns immer auf Topleistungen unserer Goalies verlassen. Auf ein Spiel, in dem der Schweizer Keeper den Gegner zur Verzweiflung bringt, warteten wir in Moskau bisher noch vergebens.

Das soll nicht heissen, dass die Leistungen von Reto Berra, der bis aufs Norwegen-Spiel stets im Tor stand, schlecht waren. Doch ein Topspiel schuldet uns der Colorado-Torhüter, der beim Startspiel gegen Kasachstan mit seinem Fehlgriff die anfängliche Negativspirale ins Drehen brachte und zweimal im Penaltyschiessen keine Stricke zerriss, noch. Heute wäre der Moment. Vor einem Jahr in Prag (1:2 n.P.) zeigte der 29-Jährige jedenfalls, dass er gegen die Tschechen Grosses leisten kann. Er spielte so stark, dass ihn Glen Hanlon darauf im Viertelfinal Leonardo Genoni vorzog, obwohl er diesem den Einsatz gegen die USA schon versprochen hatte.

2. Diaz ist wieder da

Beim Sieg im Disco-Spiel gegen Lettland (5:4) schied Raphael Diaz mit einer Schulterverletzung aus. Danach fehlte er gegen Russland und Schweden schmerzlich. Speziell für die Offensive ist der Zuger Verteidiger für die Nati enorm wichtig: In seinen 4 WM-Einsätzen buchte er 6 Assists!

Heute kann Diaz endlich wieder auflaufen und das Spiel ankurbeln kann.

3. Die Schweizer Formkurve

Auch wenn es die Resultate – das 1:5 gegen Russland nach ansprechender Leistung steht da etwas quer in der Landschaft – nicht vollkommen dokumentieren: Die Schweizer sind von Spiel zu Spiel stärker geworden. Zuletzt gegen Schweden (2:3 n.P.) machte die Mannschaft von Patrick Fischer über weite Strecken mutig Druck, verpasste aber wegen zwei Gegentreffern in Unterzahl den Sieg.

Die Tschechen anderseits hatten ihren stärksten Auftritt zum Start, als sie Erzrivale Russland 3:0 bodigten. Mit dem Viertelfinal-Ticket bereits in der Tasche verloren sie zuletzt ärgerlicherweise gegen den Schweizer Konkurrenten Dänemark (1:2 n.P.).

4. Der Siegeshunger

Eines kann man der Nati in Moskau nicht vorwerfen: Dass sie Moral und Wille vermissen lassen würde. Der Kampfgeist war stets intakt – und nur gegen die Russen blieb die Nati ohne Punkt. Auch heute dürften die Schweizer hungriger sein.

Während es für die Eidgenossen um siegen oder heimfliegen geht, spielen die Tschechen nur noch darum, ob sie in Moskau bleiben dürfen. Sie sind zwar mindestens Gruppenzweiter. Weil aber Russland so oder so in der Hauptstadt bleibt, kommt es zum Umzug der Tschechen nach St. Petersburg, wenn Schweden noch Gruppensieger wird. Um sicher Erster zu bleiben, brauchen die Osteuropäer drei Punkte – und würden im Viertelfinal auf die USA treffen. Der Zweite trifft auf die Deutschen. Reicht das als Anreiz?

5. Unser NHL-Sturmduo

Zwei Schweizer Stürmer zeigen, warum sie in dieser Saison in der NHL ihre Duftmarken hinterliessen: Nino Niederreiter (Minnesota) und Sven Andrighetto (Montreal). Sie gehen mit bestem Beispiel voran. «El Niño» gefällt durch Wucht, Aggressivität und Zug aufs Tor. Und der flinke Zürcher Andrighetto durch seine Dribblings und seine Schüsse. Niederreiter ist mit 3 Toren und 3 Assists der beste Schweizer Skorer. Andrighetto hat auch schon 2 Tore geschossen und 3 vorbereitet.

Natürlich haben auch die Tschechen mit Captain Tomas Plekanec (Montreal) oder David Pastrnak (Boston) starke NHL-Stürmer an Bord. Doch ihr bester Skorer ist einer, der ab nächster Saison bei Fribourg spielen wird: Roman Cervenka (7 Punkte).

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Schweden
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Finnland
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Österreich
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Lettland
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Tschechische Republik
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6
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