Unser Gegner unter der Lupe: Italien
«Gegen die Schweiz brauchts einen Pakt mit dem Teufel»

Bei Aufsteiger Italien treffen heute drei Spieler aus unseren Ligen auf die Schweiz: Luganos Morini, Ambris Kostner und Oltens Zanatta.
Publiziert: 11.05.2019 um 11:05 Uhr
|
Aktualisiert: 12.05.2019 um 13:18 Uhr
1/7
Für die beiden Italiener Giovanni Morini (r.) und Luca Zanatta ist es das erste Aufeinandertreffen mit der Schweiz.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Italien ist eine «Lift-Mannschaft», fährt zwischen der A- und B-Gruppe rauf und runter. In den letzten zehn Jahren sind die «Azzurri» fünfmal ab- und wieder aufgestiegen. Vor einem Jahr mehr als kurios: Ambris Diego Kostner schoss Italien gegen Slowenien ins Glück sprich zur Rückkehr in die A-Gruppe, weil die erst vom C ins B aufgestiegenen Briten in den Schlusssekunden tatsächlich noch gegen Kasachstan gewannen. Und die favorisierten Slowenen und Kasachen schauten in die Röhre.

Auf ihren heutigen WM-Auftakt gegen die Schweiz freuen sich die drei Söldner in unseren Ligen – Luganos Giovanni Morini (24), Ambris Diego Kostner (26) und Oltens Luca Zanatta (27) – besonders. Sie treffen erstmals auf ihre zweite Heimat. Bei ihren letzten A-WMs 2014 und 2017 war die Schweiz kein Gruppengegner.

«Das wird ein emotionales Spiel», mutmasst Kostner, «vielleicht mit Derby-Charakter.» Morini bedeutet dieses Duell viel, er trifft auch auf Teamkollegen (Bertaggia, Loeffel). «Zudem höre ich beide Hymnen. Mitsingen kann ich aber nur die italienische», sagt der Lugano-Stürmer.

Ziel: Ligaerhalt

Illusionen macht sich keiner der Italiener. Die vier WM-Duelle in der Weltgruppe gewannen im neuen Jahrtausend allesamt die Schweizer: 3:0 in Mannheim 2010, 2:1 in Moskau 2007, 3:1 in Riga 2006 und 8:1 in Hannover 2001. Der letzte Sieg der «Azzurri» liegt 24 Jahre zurück: Da siegten sie 3:2 gegen unsere Nati in Gävle.

Als Aussenseiter haben die Italiener nur ein Ziel vor Augen: den Ligaerhalt. «Mit diesem Ziel geht man die WM mit einer anderen Einstellung an», beschreibt Morini, «das ist für uns ein anderer Druck.» Kostner präzisiert: «Wir haben keinen Druck, gegen grosse Gegner gewinnen zu müssen. Sondern sie müssen gegen uns gewinnen.» Diese Underdog-Rolle helfe womöglich, den Ligaerhalt bewerkstelligen zu können. Das wäre der grösste Erfolg.

«Geschenkt wird uns auf dem Weg dahin aber nichts», ist sich Olten-Verteidiger Zanatta sicher. Auch von den heute favorisierten Schweizern nicht. «Um gegen die Schweiz zu gewinnen, brauchts einen Pakt mit dem Teufel», sagt Morini.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
22
18
2
Kanada
Kanada
5
26
15
3
Finnland
Finnland
5
10
11
4
Slowakei
Slowakei
5
-10
7
5
Österreich
Österreich
6
-3
6
6
Lettland
Lettland
5
-7
6
7
Frankreich
Frankreich
6
-17
1
8
Slowenien
Slowenien
6
-21
1
Playoffs
Abstieg
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechische Republik
Tschechische Republik
5
19
14
2
USA
USA
6
17
14
3
Schweiz
Schweiz
5
12
13
4
Deutschland
Deutschland
5
4
9
5
Dänemark
Dänemark
6
0
9
6
Ungarn
Ungarn
5
-20
3
7
Kasachstan
Kasachstan
6
-20
3
8
Norwegen
Norwegen
6
-12
1
Playoffs
Abstieg
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?