Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler ist deutscher Nationalspieler. Diese WM hätte sein erstes grosses Turnier sein können – doch der 23-Jährige verletzt sich während der WM-Vorbereitung der Deutschen noch vor dem ersten Testspiel. «Eine Verletzung, die mich schon in den letzten NL-Saisonspielen ausbremste, ist wieder aufgerissen», erklärt er.
Nun fiebert der Doppelbürger, dessen Herz für beide Nationen schlägt, dem Knüller zwischen der Schweiz und Deutschland als TV-Zuschauer entgegen. Fohrler erwartet ein Duell auf Augenhöhe. «Es gibt für mich keine klare Favoritenrolle.»
Was laut Fohrler für die Deutschen, die im IIHF-Ranking als Siebte einen Platz vor der Schweiz stehen, spricht: «Eine Stärke ist der unglaubliche Wille der Spieler. Das Selbstbewusstsein ist in der Mentalität verankert. Defensiv sind sie stark, haben ein gutes Boxplay und blocken viele Schüsse. Wenn sie nun noch offensiv den Tritt finden, kann es schwierig werden für die Schweiz.»
Dass sich unter Trainer Toni Söderholm (43, Fi) die Mentalität nochmals weiterentwickelt hat, hat auch Fohrler bei den Zusammenzügen schon gespürt. «Doch auch bei den Schweizern hat ein Umdenken stattgefunden. Und in der Offensive sind sie extrem stark.» Dennoch betont Fohrler: «Die Deutschen müssen sich nicht mehr verstecken.»