Blick über die Bande zur NHL-Olympia-Absage
Kein Grund, für die Nati mit einer Medaille zu rechnen

Die NHL hat Olympia für Pyeongchang 2018 einen Korb gegeben. Was heisst das für die Nati? Die Gegner werden auch so nicht aus Pappe sein, findet BLICK-Hockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 04.04.2017 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:45 Uhr
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Die NHL-Absage für Olympia ist nicht unbedingt eine gute Nachricht fürs Schweizer Hockey.
Foto: KEY
Stephan Roth

Die Rechnung sieht auf den ersten Blick ganz einfach aus: Keine NHL-Stars bei Olympia in Pyeongchang = höhere Medaillenchancen für die Schweizer Nati.

Doch die Gleichung geht dann doch nicht auf. Die Schweiz, die in dieser Saison 15 Spieler in der NHL hatten, wird zwar auf weniger Spieler verzichten müssen als die grossen Hockey-Nationen Kanada, USA, Schweden, Finnland oder Russland.

Was man aber nicht ausser acht lassen darf: Die NHL-Spieler nahmen in der Nati zuletzt bei den Weltmeisterschaften eine wichtige Rolle ein.

Der Unterschied zu den Spielern der einheimischen Liga war augenfällig. So wie Nino Niederreiter und Sven Andrighetto konnte sich zuletzt bei der WM in Moskau kaum ein anderer Schweizer durchsetzen. Und Roman Josi wirkte jeweils wie ein Mann von einem anderen Stern, wenn er an der WM dabei war.

Olympia in Pyeongchang wird also nicht von Spielern aus der besten Liga der Welt geprägt, dafür aber von jenen aus der viert-, dritt- und zweitbesten. Und zu denen gehört die NLA nicht, auch wenn wir es nicht gerne hören.

Am höchsten ist die KHL einzustufen, wo nicht nur viele gute russische Stars, sondern zahlreiche Schweden und Finnen sowie Spieler aus Osteuropa tätig sind, aber kein einziger Schweizer!

Und auch in Schweden und Finnland, wo ebenfalls kein Schweizer Profi unter Vertrag ist, ist die Qualität des Hockeys höher einzustufen als bei uns.

Dazu dürften nicht nur die besten Schweizer aus der NLA nach Pyeongchang fliegen, sondern auch unsere besten Ausländer. Und das sind nach wie vor Spieler, von denen man in ihren Klubs erwartet, dass sie dominieren.

Mehr als ein Traum dürfte eine Schweizer Medaille in Südkorea im nächsten Jahr also nicht sein.

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Tschechische Republik
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