Südkorea trauert um einen seiner grössten Eishockeyspieler. Cho Min-Ho ist mit 35 Jahren gestorben. Er hat den Kampf gegen den Krebs verloren.
Sein Klub Anyang Halla schreibt auf Facebook: «Alle Mitglieder von Anyang Halla sind fassungslos und am Boden zerstört über den Tod unseres Captains. Kein Wort drückt seinen Einfluss auf den Klub, unsere Spieler und das koreanische Eishockey aus. Es bricht uns einfach das Herz und wir senden seiner Familie Liebe und Gebete.»
Historisches Tor erzielt
Zum Helden wurde Cho Min-Ho während Olympia 2018 in Pyeongchang. 7:34 Minuten standen im ersten Gruppenspiel auf der Uhr, als er Geschichte schrieb. Er erzielte das erste südkoreanische Olympia-Tor. Immerhin führten die Gastgeber in der Folge während rund viereinhalb Minuten gegen Tschechien. Am Ende unterlagen sie 1:2. Es sollte das einzige Tor seiner Mannschaft bleiben, denn danach setzte es auch gegen Kanada (0:4) und die Schweiz (0:8) klare Niederlagen ab.
Nicht nur in der Nationalmannschaft, für die er elf Weltmeisterschaften bestritt, ist Cho Min-Ho eine Legende. Beim koreanischen Klub Anyang Halla stand er 393 Mal als Center auf dem Eis, erzielte 124 Tore und bereitete 324 vor.
Doch dann änderte ein Tag im letzten Herbst alles. Wegen Hustens ging er ins Krankenhaus und verliess es mit der Diagnose Lungenkrebs. Die Krankheit war beim Nichtraucher bereits so weit fortgeschritten, dass eine Operation nicht mehr möglich war. Seine letzte Hoffnung: eine Chemotherapie. Acht Monate kämpfte er gegen den Krebs, nun musste er sich geschlagen geben. (bir)