Darum löschte Andreas E. eine Familie aus
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Fünffachmord in Kitzbühel (Ö):So kam es zum Fünffachmord in Kitzbühel

«Hörte sich an wie im Film»
Das sagt Ambri-Stürmer Hofer zum Tod von Florian J. (†24)

Fabio Hofer (28) kann es kaum fassen, dass sein Ex-Teamkollege und -Nachbar Florian J. (†24) tot ist. «Er war ein so liebenswerter Mensch.»
Publiziert: 08.10.2019 um 02:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2019 um 16:50 Uhr
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Ambri-Stürmer Fabio Hofer ist fassungslos.
Foto: Zvg
Nicole Vandenbrouck

Es fällt Fabio Hofer sichtlich schwer, darüber zu sprechen. Über die Tragödie, die sich in der Nacht auf Sonntag in seiner Heimat Österreich abgespielt hat. Und darüber, dass Florian J. (†24) eines der fünf Mordopfer ist, die in Kitzbühel von Andreas E. (25) erschossen worden sind.

Hofer kennt Florian J. gut. Das Goalie-Talent, das mit erst 24 Jahren abrupt aus dem Leben gerissen worden ist. Der Ambri-Stürmer war beim EHC Linz für drei Jahre Teamkollege des Opfers. Und Nachbar. «Wir hatten einen Gemeinschaftsgarten, sahen uns täglich und verbrachten viel Zeit miteinander», erzählt ein erschütterter Hofer.

Letzte Begegnung im April

Fassungslos macht den 28-Jährigen vor allem die Art und Weise, die Brutalität der Tat. Als ihm gemeinsame Freunde am Sonntagabend am Telefon davon berichten, ist er schockiert. «Ich konnte es nicht glauben, dass das real ist», so Hofer, «es hörte sich an wie aus einem Film. Solche Dramen passieren doch in Österreich und der Schweiz nicht so oft.»

Das letzte Mal gesehen hat Hofer Florian J. Mitte April dieses Jahres während der WM-Vorbereitung mit Österreichs Nati im Trainingslager in Linz. «Wir hatten es lustig zusammen, wie immer.» Im gemeinsamen Freundeskreis und Österreichs Hockey-Familie sei die Bestürzung riesig, engen Freunden gehe es sehr schlecht, «auch mich trifft sein Tod hart».

«Ein Typ mit gutem Charakter»

Der Ambri-Spieler erinnert sich in diesen schweren Stunden lieber an die schönen gemeinsamen Zeiten. «Florian war ein so liebenswerter Mensch, ein super Typ mit gutem Charakter», beschreibt ihn Hofer. «Hockey war seine Leidenschaft, er tat alles dafür.»

Auch Hofers Frau kennt das Opfer. Mit ihr hat sich der Nationalspieler über seine Gefühle, seine Trauer unterhalten, die ihn beschäftigt. Zu viel aber möchte er nicht über diese Tragödie nachdenken. «Ich lenke mich lieber mit dem Hockey-Alltag etwas davon ab.» Training am Montag, CHL-Spiel am Dienstag in Banská Bystrica (Slk). «Es tut gut, aufs Eis zu gehen.»

Hofer möchte als nächstes in Erfahrung bringen, wann das Begräbnis von Florian J. ist und sich um ein Blumengesteck kümmern, das er als Zeichen seines Beileids dorthin schicken kann.

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