Heute geht es für die Nati an der WM in Prag los. Zum Brunch wird um 12.15 Uhr Aussenseiter Österreich (live SRF2) serviert.
Hoffentlich sind die Schweizer dann schon hellwach und tappen nicht gleich in die erste Falle. Denn zu Beginn der WM bekommen sie es gleich viermal mit Gegnern zu tun, die sie von der Papierform her eigentlich schlagen müssten. Tückisch.
Den Anfang macht heute unser östlicher Nachbar. Dass man vom Aufsteiger wenig erwartet, macht der internationale Verband in seinem Power-Ranking, in dem die Schweiz Platz 8 belegt, klar. Österreich ist auf dem 16. und letzten Rang platziert. «Jungs, in Prag gibt es in der Nacht nichts zu tun. Nichts», lautet der Kommentar dazu. Vor einem Jahr bei Olympia in Sotschi machten einige Austria-Spieler die Nacht zum Tag und hatten etwas zu grossen Durst.
Dass ein Spiel gegen Österreich aber kein Selbstläufer ist, musste die Schweiz beim letzten WM-Duell 2004 in Prag erfahren. Nach einem 1:4-Rückstand konnte Rüthemann damals erst 22 Sekunden vor Ende noch ausgleichen und die totale Blamage verhindern.
«Wenn wir die Viertelfinals erreichen wollen, ist das sicher ein Match, den wir gewinnen müssen», sagt Andres Ambühl, neben Mark Streit der Einzige, der vor elf Jahren schon dabei war. «Wir sind die Favoriten. Wir müssen gewinnen. Damit können wir leben. Jetzt schauen wir mal, was passiert», sagt Nashville-Jungstar Kevin Fiala (18).
Hanlon setzt Josi und Kukan auf NHL-Raffl an
«Die Österreicher haben viel Tempo und überhaupt keinen Druck. Es wird ein hartes Spiel», sagt Nati-Coach Glen Hanlon und warnt vor allem vor Philadelphia-Stürmer Michael Raffl: «Er ist ein guter Spieler, gross und kräftig. Wir werden versuchen, so oft es geht, Roman Josi und Dean Kukan gegen ihn spielen zu lassen.»
Am Samstag müssen die Schweizer dann schauen, dass sie nicht den Franzosen in die Falle gehen. Beim letzten Test verlor die Nati in der «Schlacht von Lyon» das Spiel (5:6 n.V.) und phasenweise die Nerven.
Danach geht das mental anspruchsvolle Startprogramm mit den Spielen gegen Deutschland und Lettland weiter.