Faustschlag – weil Lemm Frauen half

«So geht man einfach nicht mit Frauen um», schüttelt Aurelio Lemm auch zwei Tage nach dem Vorfall noch verständnislos den Kopf. Der ZSC-Stürmer setzte sich am Samstag seines spielfreien Wochenendes im Zürcher In-Lokal Kaufleuten für ein paar junge Frauen ein, die vom selben Typen aufs Übelste beschimpft wurden.

«Ich sagte ihm, er solle ruhig sein, so rede man nicht mit Frauen.» Die Zurechtweisung kaum ausgesprochen, landete eine Faust im Gesicht von Lemms Kollegen, der hinzugetreten war. «Als ich mich umdrehte, traf der nächste Schlag mich ins Gesicht.»

Das war dann auch für den sonst besonnenen Musterprofi, der diese Saison noch keine einzige Strafminute kassierte, zu viel. «Wir haben uns natürlich verteidigt, wollten meine Freundin und ihre Kollegin schützen», so Lemm, der zum ersten Mal im Ausgang in eine Rauferei geraten ist. «Wenn es nach mir ginge, würde eine solche Situation nie in einer Schlägerei ausarten. Ich versuche, mit Worten zu argumentieren statt mit Fäusten.»

Eskaliert ist die Schlägerei auch deshalb nicht, weil die Security gut reagierte und den ausländischen Prügler nach einem kurzen Handgemenge sofort abführte.

Diese wüste Szene hatte Lemm, seinem Schatz Sarah (die Schwester von HCD-Verteidiger Lukas Stoop), HCD-Berra, GCK-Schefer und einer weiteren Kollegin den Spass verdorben. Nach den Aussagen fürs Polizeiprotokoll gingen sie heim.

Geblieben ist Lemm eine Schürfwunde. Doch das hinderte das Hockeytalent gestern nicht daran, sich mit Bruder Romano (Nati-Star der Kloten Flyers) für die Kunsteisbahn Urdorf stark zu machen. Das Eisfeld, auf dem die Lemm-Jungs einst Schlittschuhlaufen lernten, soll geschlossen werden. Dagegen sammelten die Lemms Unterschriften.