Es ist auch nochmals der Abend von Andres Ambühl. Die nach seiner 20. WM im vergangenen Frühling abgetretene Rekord-Legende wird offiziell für seine Verdienste geehrt – und seine Nummer 10, die in der Nati nicht mehr vergeben wird, unters Hallendach gezogen. Der Ambühl-Banner wird fortan jeweils bei jedem Länderspiel auf Schweizer Boden unter dem Dach angebracht. In den Hochziehungsakt vor dem Spiel sind auch Verteidiger Andrea Glauser und Goalie Leonardo Genoni involviert.
In der Folge fällt Genoni dann das nächste Mal beim 0:1-Rückstand auf, als er sich vom früheren Ambri-Stürmer Filip Chlapik aus unmöglichem Winkel erwischen lässt. Doch die Nati lässt sich durch dieses Missgeschick nicht aus dem Konzept bringen. Es ist ein deutlich inspirierterer Auftritt als noch im November, als die Nati gegen den selben Gegner 0:4 unterlag.
Für die Schweizer Antwort ist dann Calvin Thürkauf besorgt, der von Damien Riat herrlich lanciert wird. Dass diese beiden Spieler zu Skorerpunkten kommen, ist passend, denn sie gehören in dieser Partie insgesamt zu den Auffälligsten im Schweizer Team. Weniger gute Noten holen sich Denis Malgin und Gregory Hofmann mit ihrem Backchecking beim neuerlichen Rückstand ab – die Schweizer lassen sich beim 1:2 von Michael Spacek (nochmals ein ehemaliger Ambri-Stürmer) komplett ausspielen.
Es entsteht eine Phase, in der die Schweizer wanken. Diese beendet dann Dario Simion mit dem 2:2, nach vorzüglicher Vorarbeit von Sven Andrighetto und erneut Thürkauf. Danach sind es plötzlich die Schweizer, die das Kommando auf dem Eis haben. Tyler Moy und zweimal Riat schnuppern am 3:2. Doch die Wende klappt nicht – stattdessen sorgt Zugs Daniel Vozenilek mit einem Ablenker für die neuerliche tschechische Führung. Der überragende Thürkauf kann mit seinem zweiten Tor zwar nochmals ausgleichen, aber auch darauf hat der Gegner eine Antwort. Chlapik packt seinen zweiten Streich aus – dieses Mal sieht sein Gegenspieler Gaëtan Haas schlecht aus. Und das ist dann die Entscheidung – zum Schluss fasst die Nati noch einen Treffer ins leere Tor.
Fans: 6'445
Tore: 12. Chlapik 0:1. 15. Thürkauf (Riat) 1:1. 25. Spacek (Gazda) 1:2. 35. Simion (Andrighetto, Thürkauf/PP) 2:2. 49. Vozenilek (Kral, Spacek) 2:3. 50. Thürkauf (Riat) 3:3. 56. Chlapik 3:4. 59. Beranek 3:5 (ins leere Tor).

