Den Start verschlafen die Schweizer komplett. So gehen die Finnen dann auch durch einen Ablenker von Servette-Stürmer Puljujärvi früh in Führung. Für den Schweizer Ausgleich braucht es ein Powerplay. Dabei spielt Egli den Puck schön weiter zu Lokalmatador Andrighetto, der mit einem wuchtigen Schuss trifft.
Als sich Captain Glauser eine Strafe wegen eines Bandenchecks einfängt, schlagen die Gäste acht Sekunden vor der ersten Pause wieder zu. Nurmi lenkt dabei einen Schuss von Ajoie-Stürmer Nättinen vor Goalie Charlin ab.
Bei den Schweizern steigt der Frust, weil zu wenig funktioniert und man zu viele Zweikämpfe verliert. Hofmann lässt sich zu einem Techtelmechtel mit ZSC-Verteidiger Lehtonen hinreissen und erwischt den Captain der Finnen mit einem Crosscheck im Gesicht. Die Schiedsrichter schauen sich die Szene danach noch und noch auf dem Video an. Auch beim x-ten Mal siehts nicht besser aus: Der EVZ-Stürmer muss vorzeitig unter die Dusche. Mit der von ihm geforderten Härte und Intensität hat eine solche Aktion nichts zu tun. Noch nie hat einer einen Zweikampf nach dem Pfiff gewonnen … Lehtonen muss zur Pflege ebenfalls in die Kabine, kehrt dann aber aufs Eis zurück.
Für Fischer beginnt nun Olympia-Denkaufgabe
Die 5-Minuten-Strafe gegen Hofmann nutzen die Finnen zum 3:1. Charlin lässt sich dabei von einem Handgelenkschuss von der blauen Linie von Lausanne-Verteidiger Niku erwischen. Im letzten Spiel des Turniers in Zürich, wo die Nati im Mai an der WM ihre Spiele bestreiten wird, macht sich Kehraus-Stimmung breit, ehe Lugano-Flügel Simion sieben Sekunden vor der zweiten Pause im Powerplay einen Riat-Direktschuss zum Anschlusstreffer ablenkt.
Mit aktivem Coaching versucht Fischer, sein Team im Schlussabschnitt zu beflügeln. Die 5422 Fans honorieren die Bemühungen des Heimteams mit «Hopp-Schwiiz»-Rufen. Und zwei Minuten vor Schluss überrumpelt Biel-Captain Haas Goalie Larmi mit einem Handgelenkschuss vom Bully-Kreis.
In der Overtime orchestriert Egli eine Chance für Riat. Im Gegenzug lässt sich der Frölunda-Verteidiger dann aber von Puljujärvi viel zu leicht vernaschen, ehe der ehemalige NHL-Stürmer seinen Genfer Klubkollegen Charlin mit einem satten Schuss bezwingt.
So verliert das Fischer-Team auch das dritte Spiel beim Heimturnier. Insgesamt sind die Leistungen aber deutlich besser als noch beim Turnier im November in Tampere. Für den Nati-Coach beginnt nun die Denkaufgabe. Nächster Stopp: Olympia in Mailand mit allen NHL-Stars. Bis Ende Jahr muss Fischer sein Team bestimmen.
Fans: 5422
Tore: 5. Puljujärvi (Borgström) 0:1. 8. Andrighetto (Egli, Simion/PP) 1:1. 20. Nurmi (Nättinen, Saarijärvi/PP) 1:2. 27. Niku (Kuokkanen/PP) 1:3. 40. Simion (Riat, Egli/PP) 2:3. 58. Haas (Kukan) 3:3. 61. Puljujärvi 3:4.

