Ich gebe es zu, ich war von Anfang an kein Cup-Skeptiker. Dies nicht etwa, weil wir Spiele per Livestream auf Blick.ch übertragen. Mich hat die Cup-Formel schon immer fasziniert. Diese Klarheit. Dieses Alles-oder-nichts. Die Möglichkeit, in einem Spiel alles bei Seite schieben und aus dem Schatten ins Rampenlicht treten zu können. Die Feste in der Hockey-Provinz.
Doch es gibt sie tatsächlich noch immer. Jene, die darüber nörgeln, dass es im Schweizer Hockey seit dieser Saison wieder ein Cup gibt. Ich habe sie auch schon angetroffen. Einen guten Grund gegen diesen Wettbewerb konnte mir aber noch keiner nennen.
Der Cup beweist, dass unser Eishockey auch jenseits der NLA lebt. Wenn man die Begeisterung und die Stimmung in Thun, Visp oder Langnau mitgekriegt hat, wird einem warm ums Herz. Da fieberten die Fans schon Wochen im voraus auf den grossen Tag hin.
Und sportlich? Die Duelle der Unterklassigen gegen die NLA-Klubs waren durchaus würzig.
Nun sind die Oberklassigen unter sich. Mit Champion ZSC, Vize-Meister Kloten und Spengler-Cup-Sieger Servette stehen drei Teams in der Vorschlussrunde, die auch im letzten Frühling in den Playoff-Halbfinals standen. Dazu noch der SCB, der grösste Klub des Landes. Noch Fragen?
Von den Grossen fehlt eigentlich nur der HC Davos. Das kann irgendwie nicht überraschen. Wer schon privat einen (Spengler-)Cup veranstaltet, kann sich für einen zusätzlichen Wettbewerb eben nicht so leicht erwärmen.