Nico Hischier schiesst das 9:0!
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Hockey-Wahnsinn in Bratislava:Nico Hischier schiesst das 9:0!

Dinos Check
Nichts gegen die Hockey-Steinzeit

Die Tore fallen an der Hockey-WM in der Slowakei wie reife Früchte. Angst vor einem Rückfall in die Steinzeit ist allerdings unbegründet.
Publiziert: 16.05.2019 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 10:28 Uhr
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Russland kantert Italien mit einem «Stängeli» nieder.
Foto: Getty Images
Dino Kessler

Die Leistungsdichte im internationalen Eishockey ist bescheiden. China, der Ausrichter der Olympischen Winter­spiele 2022, steht in der Weltrangliste auf Platz 33, zwei Plätze hinter Spanien. Grossbritannien zählte 1908 zu den vier Gründungsmitgliedern des Weltverbands (im Verbund mit Belgien, Frankreich und der Schweiz). 1936 wurde man Olympiasieger. Mittlerweile ist Eis­hockey auf der Insel ein Nischenprodukt, die Nationalmannschaft ist erstmals seit 1994 wieder an einer A-WM präsent. Die Resultate der Briten erinnern an die Gründerzeit des Weltverbands, als zweistellige Ergebnisse genauso zum guten Ton gehörten wie selbstgestrickte Jerseys und Torhüter ohne Kopfschutz.

Zweistellig haben die Briten bisher nicht verloren – allerdings wohl nur darum, weil Dänemark beim Zwischenstand von 8:0 nach 30 Spielminuten ein Einsehen hat. Nach dem 9:0 verzichten die Skandinavier auf weitere Experimente. Italien, der zweite Aufsteiger neben Grossbritannien, erwischt es aber gegen die Russen: 0:10. Vier Gruppenspiele ohne Treffer, Torverhältnis? 0:30.

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Kanterresultate lösen im Dunstkreis der Topnationen jeweils Unbehagen aus, weil man einen Rückfall in die Steinzeit befürchtet. Der Weltverband muss sich allerdings keine prinzipiellen Fragen stellen, spätestens in der K.o.-Phase sind die Besten dann wieder unter sich, und der Wettbewerb im Sinn der Leistungskultur ist gewährleistet. In der ersten WM-Woche muss eben auch an die Zuschauer gedacht werden. Und für die sind Schützenfeste pure Unterhaltung, das Resultatbulletin nur eine statistische Randnotiz. Im nächsten Frühling weht dann wieder ein anderer Wind: Kasachstan und Weissrussland sind eben aufgestiegen. In der Weltrangliste sind beide vor Italien klassiert.

Die Eishockey-WM im Überblick

Vom 10. bis 26. Mai wird in der Slowakei um nichts Geringeres als um den WM-Titel geknebelt. Was reisst die Nati? Und was die anderen Favoriten? In unserem WM-Ticker verpassen Sie kein Spiel!

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