Vor einem Jahr hielten die Verantwortlichen beim Verband nach einer enttäuschenden WM an Patrick Fischer fest, als Berufsmeckerer seinen Rauswurf wollten.
Fischer rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen. Er ist nach seiner ersten WM als Headcoach gereift und war auch offen für die Impulse seines neuen schwedischen Assistenten Tommy Albelin.
Man darf mit der Entwicklung des Nationalteams zufrieden sein, der Geist der Mannschaft ist erfreulich. Die Spieler sind mit viel Leidenschaft dabei und haben bisher in allen sechs WM-Partien hier in Paris gepunktet. Da kann man auch über Mängel und die unnötigen Punktverluste gegen Slowenien und Frankreich hinwegsehen.
Heisst das nun, dass der Vertrag mit Fischer sofort verlängert werden muss? Nein, es gibt keine Notwendigkeit, gleich die Nerven zu verlieren.
Denn der Vertrag läuft ja noch bis Frühling 2018. Bis dahin stehen mit den Olympischen Spielen von Pyeongchang und der nächsten WM in Dänemark noch zwei grosse Turniere an.
Da kann, auch wenn man nicht schwarz zu malen braucht, auch noch vieles schief laufen.
Bestätigt Fischer seine gute Arbeit, ist es in einem Jahr immer noch früh genug, um den Vertrag bis zur Heim-WM 2020 zu verlängern.
Und was ist, wenn Fischer in einem Jahr ein Angebot eines Klubs auf dem Tisch hat und dies annehmen will? Dann würde es auch nichts bringen, auf einen laufenden Vertrag zu pochen und einen Nati-Trainer gegen seinen Willen zum Bleiben zu nötigen.