Damien Brunner zu Lugano
«Wollte den Vertrag nicht aussetzen»

Damien Brunner (28) über seinen Vertrag mit Lugano bis 2019, die Zeit in der NHL bei New Jersey und seine Absage an ZSKA Moskau.
Publiziert: 13.12.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:56 Uhr

Damien Brunner, warum kommen Sie gerade jetzt in die Schweiz zurück?
Damien Brunner:
Wegen dem Bedürfnis, gutes Eishockey spielen zu können. Die Situation im System der New Jersey Devils war für mich schwierig. Ich habe das Vertrauen des Trainers nicht gehabt, musste in einem defensiv ausgerichteten System Aufgaben erfüllen, die das Ausspielen meiner eigentlichen Stärken nicht mehr zuliessen. Nachdem ich einige Male überzählig gewesen war, sagte ich mir, dass ich trotz des gut dotierten Vertrags meine besten Jahre als Eis­hockeyspieler nicht einfach ab­sitzen will. Ich habe im Sommer hart trainiert. Ich will meine Fitness und mein Können auf dem Eis umsetzen.

Bleibt die NHL trotzdem noch ein Thema für Sie?
Der HCL und ich haben uns auf eine Ausstiegsklausel für das Ausland geeinigt. Die Türen für die NHL sind nicht geschlossen. Ich beabsichtige nun aber, auf Konti­nuität zu setzen und mit dem HCL gutes und erfolg­reiches Eishockey zu spielen.

Wenn Sie nun zurückblicken, denken Sie, es wäre damals besser gewesen, bei Detroit zu bleiben?
Im Rückblick sind heikle Situa­tionen immer einfach zu beur­teilen. Die Red Wings haben sich auf meiner Position mit Stürmerstar Alfredsson verstärkt, dann gab es substanzielle Gespräche mit den San Jose Sharks. Ich bin bestimmt ein Wagnis eingegangen, als ich entschieden habe, Detroit zu verlassen. Das wiederum hat mir die Chance gegeben, über den Eishockeysport, den ich sehr liebe, vieles zu lernen. Die Erfahrungen bei den New Jersey Devils sind wichtige in meiner Karriere. Krisen und Probleme sind Bestandteile einer Karriere. Da lernt man, sich hindurch­zuarbeiten.

Wieso haben Sie nun bei Lugano unterschrieben und nicht etwa in der KHL bei ZSKA Moskau?
Es gibt mehrere Gründe: Erstens kenne ich den Headcoach sehr gut, zweitens hat der HCL eine span­nende Teamkonstellation zwischen jungen, hungrigen und erfahrenen Spielern, drittens freue ich mich auch auf meine Familie. Ich hatte zwar sehr gute Gespräche mit Sergej Fedorow, letztlich war es nicht ein Entscheid gegen ZSKA Moskau, sondern für den HCL.

Gab es Gründe dafür, warum Sie bei New Jersey nicht die erwünschte Rolle spielen konnten?
Ja. Ich möchte aber nicht darüber reden und nun vorwärts schauen.

Darf man sich auf Ihren Einsatz bei der WM in Prag freuen?
Sofern ich gesund bin und mich der Trainer aufbietet, werde ich alles geben, dass das Schweizer Team eine erfolgreiche WM spielen kann.

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