Russland – Tschechien
Die Russen mit den NHL-Stars Artemi Panarin (Chicago, 13 Skorerpunkte) und Nikita Kutscherow (Tampa Bay, 11) sowie KHL-Grössen wie Wadim Schipatschjow (St. Petersburg, zukünftig Las Vegas, 12) haben in der Vorrunde teilweise Eishockey zum Zungenschnalzen geboten. Im letzten Spiel verspielten sie aber gegen die USA den Gruppensieg (3:5). Jetzt sind sie gewarnt. Die Tschechen hatten zwar bisher einige gute Momente, aber noch kein gutes Spiel über 60 Minuten. Tipp: 4:2.
USA – Finnland
Die junge amerikanische Mannschaft verblüfft auch dieses Jahr und hat trotz Fehlstart (1:2 gegen Deutschland) die Gruppe mit Russland und Schweden gewonnen. Der Vorjahresfinalist aus Finnland spielt hingegen nach dem Abgang von SCB-Meistertrainer Kari Jalonen so schlecht wie wohl noch nie. Tipp: 5:3.
Schweiz – Schweden
Unsere Nati, die in allen Gruppenspielen gepunktet hat, hat den Vorteil, sich schon an die Verhältnisse in Paris gewöhnt zu haben und fühlt sich hier schon zu Hause. Sie wird auch den Schweden alles abverlangen. Vor einem Jahr hätte die Schweiz die Schweden (2:3 n.P.) in Moskau fast gepackt, führte bis zur 51. Minute. Und diesmal ist das Team von Patrick Fischer viel besser drauf. Nur: Auch die schwedische Ausgabe 2017 ist von einem anderen Kaliber als jene im Vorjahr. 19 NHL-Spieler sind im Kader und die Abwehr vor Rangers-Star-Goalie Hernrik Lundqvist erstklassig bestückt. Tipp: 2:3 n.V.
Kanada – Deutschland
Niemand sollte die Deutschen unterschätzen. Mit einem Kraftakt haben sie im letzten Spiel gegen Lettland 33 Sekunden vor Ende ausgeglichen und sich dann im Penaltyschiessen den Viertelfinal-Einzug gesichert. 18'797 Fans werden den Gastgeber in Köln antreiben. Nur: Die Kanadier sind zu stark und haben ihre Lektion schon bekommen, als sie gegen die Schweiz (2:3 n.V. nach 2:0-Führung) noch verloren. Das Rendezvous mit Russland wird sich das Team von Jon Cooper nicht entgehen lassen. Tipp: 6:1.
Keine Frage, das schwedische Eishockey ist auf einer anderen Stufe als unseres. Jedes Jahr kompensiert die dortige Liga den Abfluss von Stars in die KHL und in die NHL mit jungen Qualitätsspielern. In dieser Saison spielten so viele Schweden wie noch nie in der NHL: 91! Und 24 waren es in der KHL. Dazu spielen 17 bei uns in der NLA.
Die Schweden sind besser ausgebildet. In jeder Hinsicht. Dazu haben sie ein unerschütterliches Selbstvertrauen, das die Grenze zur Arroganz zumindest ritzt.
Heisst das, dass unsere Nati heute keine Chance hat? Kann sein, muss aber nicht. Die Schweiz hat in den bisherigen sieben Spielen hier in Paris gezeigt, dass nicht alleine die individuelle Qualität und Klasse entscheidet, sondern vor allem der Kopf.
Denn die Schweizer haben zwar immer noch die gleichen Köpfe wie zu Turnierbeginn, als sie gegen Absteiger Slowenien eine 4:0-Führung verspielten, doch im Inneren hat sich viel getan.
Es ist ihnen gelungen, Druck, Unsicherheit und Verkrampfung zu lösen. Jetzt spielen sie, ohne bei jeder Entscheidung auf dem Eis nachzudenken. Das Selbstvertrauen ist von Spiel zu Spiel und um Punkt und Punkt gestiegen.
Ein guter Kopf kann technische, physische und taktische Unterschiede wettmachen. Je unbeschwerter und mutiger die Schweizer spielen, desto besser sind die Chancen heute.
«Es gilt: Wer es mehr will, gewinnt», glaubt Nati-Coach Patrick Fischer. Am Willen hat es diesem Team nie gefehlt. Wichtig ist es aber auch, locker zu bleiben und nicht zu viel zu wollen. (S.R.)
Keine Frage, das schwedische Eishockey ist auf einer anderen Stufe als unseres. Jedes Jahr kompensiert die dortige Liga den Abfluss von Stars in die KHL und in die NHL mit jungen Qualitätsspielern. In dieser Saison spielten so viele Schweden wie noch nie in der NHL: 91! Und 24 waren es in der KHL. Dazu spielen 17 bei uns in der NLA.
Die Schweden sind besser ausgebildet. In jeder Hinsicht. Dazu haben sie ein unerschütterliches Selbstvertrauen, das die Grenze zur Arroganz zumindest ritzt.
Heisst das, dass unsere Nati heute keine Chance hat? Kann sein, muss aber nicht. Die Schweiz hat in den bisherigen sieben Spielen hier in Paris gezeigt, dass nicht alleine die individuelle Qualität und Klasse entscheidet, sondern vor allem der Kopf.
Denn die Schweizer haben zwar immer noch die gleichen Köpfe wie zu Turnierbeginn, als sie gegen Absteiger Slowenien eine 4:0-Führung verspielten, doch im Inneren hat sich viel getan.
Es ist ihnen gelungen, Druck, Unsicherheit und Verkrampfung zu lösen. Jetzt spielen sie, ohne bei jeder Entscheidung auf dem Eis nachzudenken. Das Selbstvertrauen ist von Spiel zu Spiel und um Punkt und Punkt gestiegen.
Ein guter Kopf kann technische, physische und taktische Unterschiede wettmachen. Je unbeschwerter und mutiger die Schweizer spielen, desto besser sind die Chancen heute.
«Es gilt: Wer es mehr will, gewinnt», glaubt Nati-Coach Patrick Fischer. Am Willen hat es diesem Team nie gefehlt. Wichtig ist es aber auch, locker zu bleiben und nicht zu viel zu wollen. (S.R.)