Lake Placid, 22. Februar 1980. In der Finalrunde des olympischen Eishockey-Turniers treffen die USA und die Sowjetunion aufeinander. Die Amerikaner treten mit einer College-Truppe an. Die «Sbornaja» geht als übermächtiger Favorit ins Rennen. Kein Wunder: In den letzten 17 Jahren haben die Russen vierzehn WM-Titel und viermal Olympiagold geholt.
Die Partie erhält durch die politische Lage zusätzliche Brisanz. Vergleiche der beiden Grossmächte UdSSR der USA sind zu Zeiten des Kalten Kriegs Strassenfeger. Sieg oder Niederlage gegen den (sportlichen) Erzfeind sind auch eine Frage des Prestiges.
No-Name Eruzione sorgt für Erdbeben
Vor der WM haben die Russen ein Testspiel gegen den gleichen Gegner gleich mit 10:3 für sich entscheiden können. Die New York Times: «Wenn das Eis nicht schmilzt, gewinnen die Russen ihre sechste olympische Goldmedaille».
Doch die Partie bleibt offen. Das Team von Herb Brooks kann dreimal eine Führung der Russen ausgleichen und zehn Minuten vor Schluss passiert das Unvorstellbare: Mike Eruzione hämmert die Scheibe zur Führung ins Tor der Sputniks. Die USA holen später Olympiagold. Das Spiel geht als «Miracle on Ice» in die Annalen ein.
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