Ins Fitnessstudio gehen, schwimmen, Fussball spielen und die Teamkollegen wieder sehen. All dies wird ab dem 12. Mai möglich sein. Das ist ein erstes, gutes Zeichen.
Und auch der professionelle Sport hat ein längst überfälliges Signal erhalten. Der Trainingsbetrieb kann aufgenommen werden und Geisterspiele sollten im Juni möglich sein. Aber mehr als Morgenröte am Nachthimmel ist es nicht.
Denn klar ist: Geisterspiele sind besser als nichts. Und verschonen die Ligen und Klubs vor möglichen Klagen der TV-Anstalten. Aber stimmungs- und emotionslose Geisterspiele reissen auch weitere gigantische Löcher in die Kassen. Darum ist der Entscheid des Bundesrates vom Mittwoch nur ein ganz kleiner Schritt.
Um für den professionellen Sport eine wirtschaftliche Perspektive zu schaffen, um Klubs und Arbeitsstellen zu erhalten, dafür muss ein Hilfspaket geschnürt werden. Kredite allein genügen nicht, es braucht à fonds perdu Beiträge, um die grösste Not zu lindern. Vor allem, weil es wohl noch Monate dauert, bis wieder tausende von Menschen in die Sportstadien pilgern.
Kommen diese Staatshilfen nicht, dann wird in Ambri keine «La Montanara» mehr erklingen. Dann pilgert das Emmental nicht zum Happening in die Ilfishalle. Dann tanzt die Muttenzerkurve nicht mehr und wird es keine Choreografie der Südkurve geben.
Dann haben Profiklubs, für viele auch Projektionsfläche, Heimat, Begegnungsstätte und Ort der Zuversicht, der Freude und der Hoffnung, keine Zukunft.