Überraschender Rücktritt
Boxer Yves Studer dankt ab

Tiefschlag für das Schweizer Profiboxen: Mittelgewichtler Yves Studer tritt wegen einer nicht ausgeheilten Ellbogenverletzung und aus Frust über den nicht zustande gekommenen IBF-WM-Kampf gegen den Australier Danny Geale per sofort zurück.
Publiziert: 01.05.2012 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:09 Uhr
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Yves Studer tritt zurück.
Foto: Keystone

Der beste Schweizer Profiboxer der letzten Jahre musste sich Ende Januar einer Ellbogenoperation unterziehen. Die Schmerzen sind aber nicht abgeklungen. Nun wird ein weiterer Eingriff am rechten Arm notwendig sein. Eine Rückkehr in den Ring wäre wohl nicht vor Ende Jahr möglich gewesen.

«Die Ellbogenverletzung ist der Auslöser, aber nicht der ausschlaggebende Grund für meinen Rücktritt», sagt er. Der Faustkämpfer der «Boxing Kings» aus Bern ist frustriert, dass der WM-Fight gegen Geale nicht zustande gekommen ist. Studers Ziel war es immer, um einen der vier bedeutendsten WM-Gürtel der Weltverbände (WBA, WBC, IBF oder WBO) kämpfen zu können.

Studer spricht von einem Entscheid der Vernunft. «Ich bin müde und erschöpft. Ich spüre die Belastung, die ich meinem Körper in den letzten 20 Jahren zugemutet habe.» Studers Manager Daniel Hartmann sagt, er sei konsterniert, habe für den Entscheid aber Verständnis. «Yves reiht sich in die Gilde der ganz grossen Schweizer Boxer ein.»

Studer, in Freiburg geboren, im Aargau aufgewachsen und in Bern wohnhaft, tritt ungeschlagen ab. Studer hat in seiner Profikarriere bei zwei Unentschieden 27 Kämpfe gewonnen (6 vorzeitig) und drei verschiedene Gürtel erkämpft. Der Mittelgewichtler war Weltmeister des Verbands IBC und Meister der europäischen Nicht-EU-Staaten, zudem holte er am 26. Dezember 2011 in seinem letzten Fight den Ost-West-Europa-Titel der IBF. Mit diesem Palmarès ist Studer der erfolgreichste Schweizer Profiboxer seiner Generation. (Si)

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