Er lächelt meist freundlich, doch er hat unruhige Jahre hinter sich: Erst behauptet Manny «PacMan» Pacquiao (40), Homosexuelle seien «schlimmer als Tiere», verliert darauf seinen Nike-Deal. Dann bekommt der Filipino gegen den Australier Jeff Horn aufs Dach. Statt aufzuhören, kämpft sich der Mann, der als einziger in acht Gewichtsklassen Weltmeister wurde, zurück.
Gegen den Gaucho-Oldie Lucas Matthysse holt er sich den WBA-Titel im Weltergewicht. Ein weiterer Grund für eine grosse Party – auf die steht Pacquiao auch sonst: Seinen Vierzigsten feierte er mit 3000 Gästen.
In der Nacht auf Sonntag folgt nun die erste richtige Prüfung seit der Rückeroberung des WM-Gürtels (DAZN live): Im 70. Profi-Kampf die Titelverteidigung gegen den Amerikaner Adrien Broner. Pacquiao: «Wie ich schon vorher gesagt habe: Ich bin noch nicht fertig. Ich bin immer noch da.»
Das gilt in jeglicher Hinsicht. Seine zweifelhaften Aussagen mögen den Besitzer einer Kampfhahn-Farm international in die Bredouille gebracht haben. In der Heimat schaden sie ihm nicht. 2016 wird er zum Senator gewählt. Das nächste grosse Ziel: 2022 will er Präsident werden. Die Chancen stehen gut – ob er Weltmeister bleibt oder nicht.