Der russische Boxer Maxim Dadashev steckt am Wochenende in Oxon Hill (USA) im Junior-Weltergewichtkampf gegen den Puertoricaner Subriel Matias mächtig ein. So sehr, dass seinem Trainer Buddy McGirt in der Ringecke Angst und bange wird.
Die TV-Kameras zeigen den Austausch zwischen Coach und Boxer in der Pause nach der elften Runde. «Ich werde es stoppen, Max», sagt McGirt. Sein Schützling schüttelt nur den Kopf. McGirt: «Lass mich das tun.» Am Ende setzt sich der Trainer durch, der Fight ist vorbei.
Ex-Weltmeister Antonio Tarver ist beeindruckt. «Ein Zeichen für einen grossartigen Trainer», so der 49-Jährige. «Einer, der seinen Kämpfer so sehr liebt, dass er diesen vor sich selber rettet.»
260 schwere Treffer eingesteckt
Doch für Dadashev beginnt nun ein anderer Kampf. 260 schwere Treffer zählt die Statistik. Treffer, die Spuren hinterlassen. Acht Minuten nach der Aufgabe kollabiert der Russe, der nach dem Fight eine US-Green-Card beantragen wollte, er wird sofort ins Spital gebracht.
Im Krankenwagen verliert er das Bewusstsein, die Diagnose: Hirnblutung! Die Ärzte öffnen den Schädel, versetzen den Boxer ins künstliche Koma.
Zunächst sei Dadashev stabil, hiess es. Doch am Dienstagabend die traurige Nachricht: Der Russe hat den Kampf um sein Leben veloren.