Darum gehts
- Anthony Joshua bezwingt Jake Paul durch K.o. in Runde 6
- Paul bricht sich möglicherweise den Kiefer, lobt Joshua trotz Niederlage
- Kampf soll bis zu 200 Millionen US-Dollar eingespielt haben
Im Kaseya Center in Miami stiegen etliche Kämpferinnen und Kämpfer in den Boxring. Das Highlight des Abends? Das Duell zwischen Jake Paul (28) der mit Vine und Youtube berühmt wurde, und Anthony Joshua (36), ehemaliger Weltmeister und Olympiasieger.
Und der Kampf geht an den Box-Superstar. In Runde 6 schickt Joshua seinen zunehmend müder werdenden Kontrahenten mit einer harten Rechten zu Boden – Paul steht nicht mehr auf. Es ist das vierte Mal im ganzen Kampf, dass der US-Amerikaner zu Boden geht.
Für viele ist es nicht überraschend, dass der 36-jährige Brite an diesem Abend als Sieger aus dem Ring stieg, ist er doch 13 Zentimeter grösser und 12 Kilogramm schwerer als Paul. «Es war nicht die beste Performance. Es hat länger gedauert als gedacht», muss Joshua nach dem Fight jedoch zugeben. «Aber die rechte Hand hat schliesslich das Ziel gefunden. Jake Paul hat meinen Respekt.»
Paul bricht sich wohl Kiefer, Fans buhen
Dass Jake Paul ziemlich kassiert hat, gibt er auch gleich selber zu. «Ich habe ordentlich aufs Maul bekommen. Ich glaub, mein Kiefer ist gebrochen», sagt der 28-Jährige. «Aber es war ein schönes Arschversohlen von einem der besten, die je geboxt haben.» Später postet Paul auf Instagram, dass er seinen Kiefer sogar doppelt gebrochen hat.
Kurz vor dem K.o. stichelte Jake Pauls Bruder Logan (30) vom Ringrand aus gegen Joshua: «Du bist jetzt der alte Mann, das ist verrückt. Was willst du dagegen tun? Das könnte dein Vermächtnis beenden.» Doch es kommt anders, viermal muss Jake Paul zu Boden.
Während den ersten vier Runden gibts aber kaum Spektakel im Kampf, der auf Netflix ausgestrahlt wurde und bis zu 200 Millionen US-Dollar eingespielt haben soll. Zu jenem Zeitpunkt hat Paul von 28 Versuchen 10 Treffer gelandet, Joshua 14 von 69 Versuchen. Es wird viel getänzelt, dementsprechend unzufrieden ist das Publikum. Die beiden Kämpfer, die je eine hohe Millionensumme als Gage einstreichen, werden regelrecht ausbuht.
Joshua fordert Fury zum Kampf auf
Nach dem Kampf schickt Joshua noch einen Gruss an Tyson Fury, der ihn vor dem Duell mit Paul als «klassenlosen Loser» bezeichnet hat. Schon einige Male war geplant, dass die beiden gegeneinander boxen, doch zu einem Kampf kam es nie.
Nun fordert Joshua: «Wenn Tyson Fury es so ernst meint, wie er glaubt, und er seine Twitter-Finger beiseitelegen, die Handschuhe anziehen und gegen einen echten Kämpfer antreten will, dann soll er als Nächstes mit mir in den Ring steigen. Lass uns in den Ring steigen und rede mit deinen Fäusten.»