Es war eine der grösseren Sensationen im Schwergewichts-Boxen: Ende November 2015 beendete Tyson Fury in Düsseldorf die Regentschaft von Wladimir Klitschko. Seither ist der Brite Champion der Verbände WBC, WBO und IBF.
Ob Fury Klitschko die Gelegenheit zur Revanche gibt, lässt er offen. «Ich habe Probleme, mich zu motivieren. Ich könnte es sein lassen, ungeschlagen mit meinen Gürteln in den Sonnenuntergang segeln und ein normales Leben führen», gibt Fury gegenüber der «BBC» Einblick in sein Seelenleben.
An lukrativen Angeboten für einen Rückkampf mangelt es indessen nicht: Ein Scheich soll 120 Millionen Franken für einen Rückkampf geboten haben. «Er wollte, dass wir während einer exklusiven Tour auf einer Jacht kämpfen, mit 120 Millionären an Bord, von denen jeder eine Million Franken zahlen würde. Kein Fernsehen, keine Presse. Nur einige der reichsten Männer der Welt», erzählt Fury.
Auch wenn der 2,06-Meter-Hüne nicht am Hungertuch nagt – bei einer solchen Summe wird auch er schwach. Fury: «Wladimir war von der Idee begeistert. Ich auch, immerhin hätte ich den Löwenanteil der 120 Millionen Dollar bekommen.»
Warum der Privat-Fight doch nicht zustande kommt? «Das grosse Problem war, dass unsere Fans ausgeschlossen gewesen wären», sagt Fury.
Im Rennen um den Revanche-Kampf sind aber weiterhin die Wüstenmetropolen Dubai (VAE) und Doha (Katar). Weil es im Mai und im Juni dort aber viel zu warm ist, müsste der Fight bereits im April steigen.
«Im Moment verhandeln wir noch mit der Fury-Seite», sagt Klitschkos Manager Bernd Bönte «Bild». Das Londoner Wembley-Stadion und die Düsseldorfer Esprit-Arena gelten ebenfalls als mögliche Austragungsstätten.
Den Box-Fans bleibt die Gewissheit: Im Falle eines Rückkampfs müssten sie nicht in die Röhre schauen. (cmü/eg)