Fünf Monate ist es her, als Kobe Bryant (†41), seine Tochter Gianna (†13) und sieben weitere Menschen bei einem Helikopterabsturz nahe Los Angeles ums Leben kamen. Die genaue Ursache für das Unglück steht immer noch nicht fest.
Nun aber veröffentlichte das «National Transportation Safety», eine US-Volksbehörde, ein 1700-seitiges Dokument, das neue Details ans Licht bringt. Eine Analyse der letzten Momente des Fluges ergab einen möglichen Fehler des Piloten Ara Zobayan.
Aufgrund extrem schlechter Sichtverhältnisse und mangelnder Orientierung soll der Pilot «falsch eingeschätzt» haben, ob die Spitze des Fliegers nach oben oder unten gerichtet war. So habe er Steig- und Sinkflug verwechselt.
Hubschrauber hätte gar nicht starten sollen
Der Untersuchungsbericht zeigt ausserdem, dass mit der Maschine alles in Ordnung war. Es wurden keine technischen Probleme festgestellt. Umso mehr muss man sich die Frage stellen, warum der Helikopter bei solch schlechten Witterungsbedingungen überhaupt startete.
Der Pilot Ara Zobayan (†50) soll rund 45 Minuten vor dem Start einigen Flugbeobachtern geschrieben haben, das Wetter sehe «okay» aus. Richard Webb, Besitzer der Firma «OC Helicopter», habe ihm zugestimmt.
Kobe starb an «katastrophalen Hirnverletzungen»
In einem 180 Seiten dicken Bericht des Gerichtsmediziners von L.A. County werden die Verletzungen der Absturz-Opfer minutiös aufgelistet. Ein Dokument des Grauens: Erwähnt werden Knochenbrüche, abgetrennte Körperteile und weitere schwerste Verletzungen.
Sämtliche neun Absturzopfer, darunter Kobes Tochter Gianna (13), seien durch ein «stumpfes Gewalttrauma» ums Leben gekommen, heisst es im abschliessenden gerichtsmedizinischen Bericht. «Diese Verletzungen sind schnell, wenn nicht sofort tödlich», so der Mediziner Juan Carrillo, verantwortlich für die Untersuchung. (fmü/eg)