Es ist ein ungewohnter Empfang, der den Pendlern und Passanten am Freitagabend in der Halle des Hauptbahnhofs Zürich geboten wird: Der Weg von und zu den Zügen führt für einmal an einem Basketball-Court vorbei.
Zum zweiten Mal wurde die «3x3 Firstcaution Trophy» statt. Acht Teams aus der Welt-Elite duellierten sich den ganzen Tag über im 3 gegen 3 Basketball.
Bei dieser leicht abgeänderten Art des Basketballs spielen zwei Dreierteams auf nur einen Korb. Es gewinnt das Team, welches als erstes 21 Punkte erzielt, oder nach 10 Minuten Spielzeit mehr Punkte auf dem Konto hat. Punkte aus naher Distanz geben nur einen Punkt (statt zwei wie im klassischen Basketball) und Körbe aus weiter Distanz zwei (statt drei). Die Sportart ist seit 2021 olympisch und ist vor allem in der Romandie beliebt.
Bei dieser leicht abgeänderten Art des Basketballs spielen zwei Dreierteams auf nur einen Korb. Es gewinnt das Team, welches als erstes 21 Punkte erzielt, oder nach 10 Minuten Spielzeit mehr Punkte auf dem Konto hat. Punkte aus naher Distanz geben nur einen Punkt (statt zwei wie im klassischen Basketball) und Körbe aus weiter Distanz zwei (statt drei). Die Sportart ist seit 2021 olympisch und ist vor allem in der Romandie beliebt.
Zwischen den Spielen standen verschiedene Showblocks auf dem Programm. Neben einer Tanzgruppe, einem Promi-Match und einer Basketball-Akrobatik-Show sorgte gerade der Dunk-Contest bei den Schaulustigen am HB für Begeisterung.
Mit Jordan-Reece George (23) und Vadim «Miller» Poddubchenko (30) duellierten sich zwei der Besten ihrer Zunft. Sie zeigten beide je fünf spektakuläre Dunks (Bälle, die mit Wucht aus der Luft im Korb versenkt werden), das Publikum konnte am Ende über den Sieger entscheiden. Das Verdikt fiel schliesslich zugunsten des Ukrainers Poddubchenko aus.
300 Sprünge für den perfekten Dunk
Im Interview mit Blick schwärmt er danach vom Event im HB: «Es ist ein toller Ort hier. Das Publikum war grossartig, wie immer in der Schweiz.»
Der grossgewachsene Ukrainer ist seit acht Jahren professioneller Dunker, zuvor spielte er normal Basketball. Um einen neuen Dunk einzustudieren, würde er nur ein paar Tage brauchen. «Es sind etwa 300 Sprünge, die ich brauche, bis ich einen Dunk perfekt beherrsche.»
Der für ihn «perfekte Dunk» sei einer der Schwierigsten: «Nach einer 360-Grad-Drehung den Ball zwischen beiden Beinen durchzulassen und in den Korb zu schlagen, ist mein perfekter Dunk.» Er habe ihn vor vier Jahren in Deutschland einmal gezeigt und den Contest danach auch gleich gewonnen, gibt er lächelnd zu Protokoll. Dass professionelles Dunken offiziell als Sport anerkannt wird, oder gar olympisch wird, sei Poddubchenkos grosser Traum.
Marco Lehmann mit Lausanne im Halbfinal
Beim 3 gegen 3 Turnier spielte mit Marco Lehmann (29) einer der besten Basketballer der Schweiz beim «Team Lausanne» mit. Auch Lehmann, der normalerweise für den Schweizer Erstligisten Swiss Central Basket spielt, lobte die Veranstaltung in höchsten Tönen: «Ich finde es genial, die Stimmung ist sehr gut.» Es sei in der Bahnhofshalle nur ein bisschen kalt, sagte der Basketballer.
Blick will von Lehmann wissen, ob er beim Dunk-Contest eine gute Figur abgegeben hätte. Dafür wäre er mit seinen 1,87 Metern zu klein, sagt der Zürcher: «Keine Chance. Das überlasse ich den grossen Spielern mit viel Sprungkraft!»
Event soll noch grösser werden
Am Ende scheitert Lausanne als letztes Schweizer Team (die U23-Nati und Team Zürich schieden bereits in der Gruppenphase aus) im Halbfinal. Den Turniersieg und das damit verbundene Preisgeld von 8000 Schweizer Franken holt sich Team Amsterdam dank des Sieges im Final gegen Warschau.
Zino Spinedi, Manager des Events, zieht eine positive Bilanz: «Die Stimmung war Hammer! Die Resonanz von den Zuschauern und unseren Sponsoren war durchwegs positiv.» In der Zukunft wolle man den 3 gegen 3 Modus noch mehr in der Deutschschweiz popularisieren und die Veranstaltung in Zürich noch grösser machen.