Nacht auf Montag, halb eins in der Nacht – Amerika und die Welt blicken nach Miami, wo der 54. Super Bowl der Geschichte steigt. Will ein/e Flitzer/in flitzen, muss er/sie es genau jetzt tun. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt.
Das weiss auch die junge Dame in der ersten Zuschauerreihe im Hard Rock Stadium, die sich zu eben dieser Uhrzeit aufmacht, das Spielfeld zu entern. Die Securities in Florida präsentieren sich allerdings in bester Verfassung, stoppen das Unterfangen der aufmüpfigen Blonden früh und nehmen sie in Empfang, noch ehe diese das saftige Grün betreten kann.
Während die amerikanischen TV-Anstalten gewohnt wegzoomen, zücken die Fans auf den Tribünen ihre Mobiltelefone, halten das Spektakel fest und stellen es ins Internet. So läuft das im 21. Jahrhundert! Am Morgen nach dem Super Bowl kommen so immer mehr Hintergründe zur Flitzeraktion ans Licht.
Denn der eigentliche Skandal spielt sich erst nach Festnahme ab. Als die Flitzerin von zwei Sicherheitskräften flankiert aus dem Stadion transportiert werden soll, gelingt es ihr tatsächlich ihr schwarzes Abendkleid hochzuziehen, um so doch noch auf ihr eigentliches Vorhaben aufmerksam machen zu können.
Es war nicht Wolanski
Stellt sich noch eine Frage: Wer war die Flitzerin? Österreichische Medien berichten am Montagmorgen übereinstimmend, es handle sich um Kinsey Wolanski. Die Amerikanerin habe nahtlos an ihren Auftritt beim Nachtslalom vom Dienstag in Schladming angeknüpft und ihr Husarenstück beim Super Bowl wiederholt.
Könnte sein. Auf den Bildern, die der Fotograf der Agentur «Getty» geknipst hat, ist zwar nur das halbe Gesicht der Flitzerin zu sehen, es sieht Wolanski aber ähnlich.
In der Zwischenzeit ist aber klar, dass das Instagram-Model Kelly Kay den ganz grossen Flitzer-Wurf plante. Kay wurde von ihrer Freundin Colin McGinnis im Internet abgefeiert. Ein Klick auf ihre Social-Media-Profile verrät zudem, dass sie sich wie Kinsey Wolanski gut in der Flitzer-Szene auskennt. Diverse Amerikanische Medien haben die Meldung in der Zwischenzeit bestätigt.
Für Störenfriedin Kay dürften die wenigen Sekunden Ruhm eine deftige Strafe absetzen. Die Amerikaner gehen mit exhibitionistischem Auftreten in der Öffentlichkeit bekanntlich nicht gerade zimperlich um. (fiq)