«Ein Jahr ist lange ...»
Wawrinka lässt Basel-Rückkehr offen

Mit Stan Wawrinka scheidet an den Swiss Indoors in Basel der letzte Schweizer aus. Der 40-jährige Waadtländer unterliegt im Achtelfinal der Weltnummer 11 Casper Ruud 4:6, 6:7 (5:7).
Publiziert: 23.10.2025 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2025 um 21:43 Uhr
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Stan Wawrinka scheidet in Basel aus.
Foto: keystone-sda.ch

Stan Wawrinka (ATP 158) kämpfte gegen den als Nummer 4 gesetzten Norweger Casper Ruud und führte in beiden Sätzen mit einem Break. Am Ende war der Turniersieger von letzter Woche in Stockholm etwas konstanter. Dass der Schweizer im zweiten Durchgang bei einer 3:2-Führung eine medizinische Auszeit nehmen und sich im unteren Rückenbereich behandeln lassen musste, half natürlich auch nicht. Wobei er hinterher angab, dass es sich nur um leichte muskuläre Probleme gehandelt habe.

Wawrinka wurde vom Basler Publikum in der gut gefüllten St. Jakobshalle wie in den vergangenen Jahren immer frenetisch begrüsst und angefeuert. Das verhalf ihm zu einem guten Start und einem ersten Break zum 2:1, das er jedoch sogleich wieder hergeben musste. Beim Stand von 4:5 gelang Ruud dann der entscheidende Aufschlagdurchbruch.

US-Stars gescheitert

Basel bleibt für Taylor Fritz kein gutes Pflaster. Der topgesetzte Amerikaner erreichte an den Swiss Indoors noch nie die Halbfinals. Die schwache Serie setzte sich in diesem Jahr fort. Der Weltranglistenvierte unterlag in seiner zweiten Partie dem französischen Linkshänder Ugo Humbert (ATP 24) klar 3:6, 4:6.

Dabei gelang dem Wimbledon-Halbfinalisten und letztjährigen US-Open-Finalisten kein einziges Break. Nach nur etwas über eineinviertel Stunden war sein Turnier zu Ende.

Der als Nummer 2 gesetzte Vorjahresfinalist Ben Shelton unterlag dem Spanier Jaume Munar 3:6, 4:6. Der Amerikaner konnte in der Basler St. Jakobshalle seine fehlende Spielpraxis nach einer am US Open erlittenen Schulterverletzung nicht kaschieren. In der 1. Runde hatte er gegen Kamil Majchrzak noch zwei Matchbälle abgewehrt, gegen den unspektakulären, aber grundsoliden Jaume Munar (ATP 42) war die Weltnummer 6 aber praktisch chancenlos.

Je ein Aufschlagverlust Sheltons - zum 2:4 im ersten und zu 3:4 im zweiten Satz - waren entscheidend, da er selber nur zu einer Breakchance kam. Nach nur 1:18 Stunden nutzte Munar seinen zweiten Matchball mit einem Ass. (SDA)

Basel bleibt für Taylor Fritz kein gutes Pflaster. Der topgesetzte Amerikaner erreichte an den Swiss Indoors noch nie die Halbfinals. Die schwache Serie setzte sich in diesem Jahr fort. Der Weltranglistenvierte unterlag in seiner zweiten Partie dem französischen Linkshänder Ugo Humbert (ATP 24) klar 3:6, 4:6.

Dabei gelang dem Wimbledon-Halbfinalisten und letztjährigen US-Open-Finalisten kein einziges Break. Nach nur etwas über eineinviertel Stunden war sein Turnier zu Ende.

Der als Nummer 2 gesetzte Vorjahresfinalist Ben Shelton unterlag dem Spanier Jaume Munar 3:6, 4:6. Der Amerikaner konnte in der Basler St. Jakobshalle seine fehlende Spielpraxis nach einer am US Open erlittenen Schulterverletzung nicht kaschieren. In der 1. Runde hatte er gegen Kamil Majchrzak noch zwei Matchbälle abgewehrt, gegen den unspektakulären, aber grundsoliden Jaume Munar (ATP 42) war die Weltnummer 6 aber praktisch chancenlos.

Je ein Aufschlagverlust Sheltons - zum 2:4 im ersten und zu 3:4 im zweiten Satz - waren entscheidend, da er selber nur zu einer Breakchance kam. Nach nur 1:18 Stunden nutzte Munar seinen zweiten Matchball mit einem Ass. (SDA)

Im zweiten Satz ging der Romand, der einzige Spieler über 40 Jahren in den ersten 1000 der Weltrangliste, dann sogar 3:1 in Führung. Am Ende unterliefen ihm aber – neben einigen spektakulären Punkten und krachenden Winnern (11 Asse, 22 Winner) – ein paar Fehler (14 unerzwungene) zu viel, um in Basel bei der 18. Teilnahme zum siebten Mal in die Viertelfinals einzuziehen. Nach knapp eindreiviertel Stunden nutzte der Norweger im Tiebreak den dritten Matchball mit einem Aufschlagwinner.

Basel-Rückkehr? «Ein Jahr ist ziemlich lange»

Klar ist aber auch: In dieser Verfassung bleibt der dreifache Gewinner von Grand-Slam-Turnieren mit seinem unbeugsamen Willen und seiner unbestrittenen Klasse eine willkommene Attraktion. Sollte er seine Karriere, wie er es sich wünscht, um ein weiteres Jahr verlängern, dürfte ihm eine erneute Wildcard sicher sein. Wawrinka hofft darauf, meint aber: «Ein Jahr ist ziemlich lange und ob ich nochmals zurückkehre, hängt von vielen Faktoren ab. Vor allem von meinem Körper und von den Plänen des Turniers.»

Aufgrund dieser Ungewissheit, habe er versucht, die Atmosphäre in Basel voll und ganz aufzusaugen: «Man weiss nie, wann es das letzte Mal ist. Ich wollte es geniessen – und noch einmal ein gutes Niveau zeigen. Ich bin froh, ist mir das gelungen.»

Athen als Saisonabschluss

Für Ruud, den dreifachen Sieger in Genf und zweifachen Triumphator in Gstaad, geht es am Freitag gegen den als Nummer 8 gesetzten Spanier Alejandro Davidovich Fokina weiter. Wawrinka spielt mit dem Gedanken, nächste Woche beim Challenger in Bratislava anzutreten. Sicher aber hat er Anfang November das ATP-250-Turnier in Athen geplant, bevor er die Saison beendet.

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