Doping-Gau? Arzt gesteht!
«Habe auch einen ganz Grossen des Weltfussballs behandelt»

Ein Bericht der «Sunday Times» schockiert. Ein britischer Mediziner soll über 150 Profi-Sportler mit verbotenen Substanzen versorgt haben. Darunter auch «einen ganz Grossen» des internationalen Fussballs.
Publiziert: 03.04.2016 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:50 Uhr
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So titelt die «Sunday Times» am Sonntagmorgen.
Foto: Screenshot

Während sechs Jahren soll der britische Arzt Dr. Mark Bonar in London EPO, Wachstumshormone und Steroide an Profi-Sportler abgegeben haben. 

Der 38-Jährige sei gegenüber einem Lockvogel der «Sunday Times» und der ARD/WDR-Dopingredaktion geständig gewesen.

Im Fokus: Teilnehmer der Tour de France, Spieler der Premier-League-Klubs Arsenal, Chelsea und Leicester City, ein britischer Box-Champion, sowie auch Tennis- und Cricketspieler. 

England droht ein flächendeckender Doping-Skandal. Besonders pikant: Gemäss Aussagen Bonars habe er mit «einigen wirklich bekannten Leuten» zusammengearbeitet. Auch mit Akteuren aus dem Ausland. Darunter soll auch ein «ganz Grosser» des internationalen Fussballs sein. Diesem habe er Epo, Testosteron und Wachstumshormone verabreicht.

Namen werden im Bericht keine genannt. Und noch sei keiner der Athleten positiv getestet worden.

In England zeigt man sich aber schockiert. Der britische Sportminister John Whittendale ist «zutiefst besorgt» und kündigte eine unabhängige Untersuchung an. Denn: Die britische Anti-Dopingbehörde «Ukad» wurde schon 2014 von einem Whistleblower auf die angeblich illegalen Machenschaften Bonars hingewiesen, ist aber nicht eingeschritten. Warum, soll jetzt ermittelt werden.

Die in der «Sunday Times» angeschuldigten Klubs Arsenal und Chelsea haben bereits Stellung genommen, wehren sich vehement gegen die Vorwürfe.

Die ARD strahlt in diesem Zusammenhang heute um 18 Uhr einen Film aus in dem gezeigt wird, wie «englische Top-Athleten seit Jahren mit allem, was schneller und stärker macht und verboten ist», versorgt werden. (rab)

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