Sie waren das Traumpaar der Schweizer Musikszene. Dann war plötzlich alles aus. Über Nacht schmiss Francine Jordi (35) ihren Schatz Florian Ast (37) aus dem gemeinsamen Haus. Sie hatte auf seinem Handy verdächtige Liebes-SMS gefunden: Während CD-Aufnahmen in Los Angeles mit Sol Romero (28) habe der «Sex»-Sänger sie betrogen, sagte Jordi. Florian Ast entschuldigte sich bei ihr und tauchte ab. Jetzt spricht er erstmals ausführlich über sein turbulentes Liebesleben.
Herr Ast, wie geht es Ihnen rund eine Woche nach der Trennung?
Florian Ast: Den Umständen entsprechend gut, danke.
Wie lenken Sie sich ab?
Ich habe meine Musik und meine Fans. Für die werde ich jetzt da sein. Die Musik war meine erste Liebe. Und sie wird wohl auch meine letzte sein.
Wie hat Francine Jordi Ihnen mitgeteilt, dass Schluss ist?
Es war am Donnerstag, 21. Juni, ganz frühmorgens. Tags zuvor feierte ich meinen 37. Geburstag. Ich kehrte aus Los Angeles zurück, hatte einen 14-stündigen Flug hinter mir. Ich war komplett durch den Wind, denn ich habe drüben noch gefeiert. Dann habe ich zu Hause einige SMS geschrieben, ich kann mich aber nicht mehr richtig an den Inhalt erinnern. Francine hat mich plötzlich geweckt. Sie hatte über Nacht die SMS gelesen.
Und dann?
Sie hat mich gleich aus dem Haus geworfen. Ich habe meine wichtigsten Sachen genommen und bin weg. Was dann passierte, kommt mir wie ein schwarzes Loch vor. Ich habe im Auto geschlafen, bin später zu meinem Studio gefahren.
Was stand denn in den SMS?
Das geht niemanden etwas an. Und ich weiss es auch gar nicht mehr genau. Ich habe mein Handy an die Wand geschmissen, da ist es kaputtgegangen.
Offenbar muss es sich ja um verfängliche SMS handeln. Warum hatten Sie die nicht gelöscht?
Ufff ... Ich hatte am Vortag doch Geburtstag und da waren so viele SMS in meinem Handy. Warum sollte ich sie löschen? SMS schreibt man oft sehr schnell. Liest sie ein Aussenstehender, können sie auch falsch interpretiert werden. Ich bin halt ein offenes Buch, das ist auch ein Fehler.
Haben Sie es verdient, gleich rausgeschmissen zu werden?
Ich akzeptiere Francines Entscheid, möchte aber auch sagen, dass wir schon seit einiger Zeit unsere Probleme hatten. Deswegen las sie wohl auch meine SMS. Es kriselte schon länger. Aber klar, jetzt bin ich eben der Schwarze Peter. Und das überrascht mich natürlich auch nicht. Aber ändern kann ich das jetzt auch nicht.
Verstehen Sie, dass Sie Francine Schmerzen zugefügt haben?
Ja, schon irgendwie. Es tut mir auch wirklich wahnsinnig leid. Aber wenn ein Paar auseinandergeht, braucht es immer zwei dazu. Nichts geschieht grundlos. Ich habe mich aber auf jeden Fall bei Francine entschuldigt.
Würden Sie eigentlich Ihrerseits die SMS Ihrer Partnerin lesen?
Für mich ist das Handy meiner Freundin absolut tabu. Aber ich versuche, Francine zu verstehen und nehme ihr auch nichts übel. Es ist jetzt nun mal so, wie es ist. Aber natürlich bereue ich die Scheiss-SMS.
Schreiben Sie noch immer SMS?
Ja. Ich habe aber auch nichts mehr zu verbergen. Momentan ist es ohnehin so: Ich habe nichts mehr zu verlieren.
Hand aufs Herz: Was ist in Los Angeles genau passiert?
Ich habe mit Sol Romero an ihrem Album gearbeitet. Es war eine schöne Zeit und wir haben tolle Songs geschrieben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Was in diesen SMS steht, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Nur eines: Ich möchte Sol bei ihrer Karriere helfen.
Mehr nicht?
Das ist Privatsache. Sol und ich haben es sehr lustig zusammen, rein beruflich.
Werden Sie weiter mit der Schweiz-Mexikanerin arbeiten?
Sicher. Aber ich weiss nicht, ob ich nochmals rüberfliege. Zurzeit habe ich hier viel zu erledigen.
Verlieben Sie sich schnell?
Ich war acht Jahre lang mit meiner Frau Esther zusammen. Und es dauerte mehr als zehn Jahre, bevor ich mich in Francine verliebte. So lange kannten wir uns ja schon.
Aber warum haben Sie sich offenbar nach nur einjähriger Beziehung mit Francine in eine andere Frau verliebt?
Habe ich das? Ich weiss es nicht. Ich war ein Jahr lang mit Francine zusammen und es war eine sehr schöne Zeit. Wir hatten Träume, mal noch Kinder zu haben. Aber wir erlebten in dieser kurzen Zeit auch einige Tiefs. Unsere Beziehung war nicht so einfach. Einerseits unser Mega-Projekt, die Duett-CD «Lago Maggiore», die Tournee und die Auftritte. Daneben die Beziehung. Wie auch immer jetzt alles herausgekommen ist: Ich finde es sehr schön, dass Francine und ich uns privat gefunden hatten und werde diese Zeit nie vergessen.
Falls Francine Ihnen verzeiht, würden Sie zu ihr zurückkehren?
Diese Frage kann ich nicht beantworten, die Antwort liegt auf der Hand. Im Moment eher nicht.
Glauben Sie eigentlich an die ewige Liebe?
Ja, schon. Und ich hoffe auch sehr, dass jeder sie findet. Wenn man aber nur zusammenlebt, um irgendwelche moralischen oder religiösen Tabus nicht zu verletzten, dann habe ich meine Mühe damit.
Haben Sie seit der Trennung von Francine wieder Kontakt mit Ihrer Ehefrau Esther?
Klar. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und den liebenswertesten Hund auf der ganzen Welt, Sir Paul. Esther und ich können über alles sprechen und ich hoffe, dass wir immer beste Freunde bleiben. Mein Sir Paul ist glücklich, dass er mich wieder alleine hat.
Ist ein Liebescomeback mit Esther möglich?
Ich finde unser Verhältnis perfekt so. Kein Mensch kann sagen, was in zehn Jahren oder so ist.
Und die Scheidung? Ist die jetzt ad acta gelegt?
Die Scheidung war nie ein Thema. Esther wohnt in meinem Haus, das will ich ihr nicht wegnehmen. Ich möchte, dass es ihr gut geht. Wenn Esther aber einen neuen Partner hätte, dann müssten wir wohl schon irgendwann zusammen über eine Scheidung reden.
Was sind Ihre nächsten Pläne?
Es stehen sechs Shows bis Ende August an. Danach kommt meine neue CD «Flöru» auf den Markt, auf die ich mich schon sehr lange freue. Ich bin Musiker – Musik ist meine grösste Leidenschaft für immer und ewig. In jedem Frust oder Ärger finde ich dort meinen Halt