Kalabrien hat drei Nationalpärke. Aspromonte (was so viel bedeutet wie rauer Berg) ist der unbekannteste – und das ist gut so. Denn selbst nach stundenlangem Wandern durch den zerklüfteten Unesco-Geopark begegnet einem hier keine Menschenseele. Wo bitte gibt es das sonst noch? Sabine Ment lebt seit 34 Sommern in Kalabrien. Die Schweizer Wanderleiterin kennt Land und Leute wie ihre Westentasche. «Schon als Kind war ich mir sicher, im falschen Land geboren zu sein», sagt sie lachend. Ihr Traum, am Meer zu wohnen, erfüllte sich nach einem Auslandsjahr in Sizilien. «Von dort aus reiste ich über Silvester aufs Festland zu Freunden und fand meinen Platz in der Region um Capo Vaticano. Die Schönheit und der versteckte Reiz der Landschaft zogen mich sofort in ihren Bann. Bis heute habe ich meine Entscheidung keinen einzigen Tag bereut.»
Kalabrien ist fast nirgendwo flach. Über 80 Prozent besteht aus Bergkämmen und Hügeln. Was liegt da näher, als Wandern zum Lebensmittelpunkt zu erklären? 2008 absolvierte Ment eine 600-stündige Ausbildung als «Guida turistica». Seit 2015 ist sie offizielle Führerin im Nationalpark Aspromonte. Für Imbach Reisen führt sie mehrmals im Jahr kleine Gruppen abseits der grossen Touristenströme zu den versteckten Sehenswürdigkeiten. Erhaben ragt die Pietra Cappa in den Himmel. Viele Mythen ranken sich um den 140 Meter hohen Felsgiganten. Er steht in der Gemeinde San Luca mitten im Nationalpark. Laut christlicher Überlieferung machte Jesus mit seinen Jüngern im «Tal der grossen Steine» Rast. Er forderte sie auf, ebensolche zu sammeln – als Zeichen der Busse. Petrus (lateinisch für Pietro) versuchte es auf die faule Tour: Er hob bloss einen kleinen Kiesel auf. Der Messias verwandelte alle Steine in schmackhafte Brote. Nur der winzige von Petrus wurde als Zeichen seiner Dummheit zur Pietra Cappa. Der höchste Monolith Europas diente wegen seiner versteckten Höhlen einst Mönchen als Zufluchtsort und lädt heute zu wunderbaren Rundwanderungen ein.
Zeit also, um aufzubrechen und die Gegend zu entdecken. Die bunt zusammengewürfelte Wandergruppe, die individuell angereist ist und sich erst am Flughafen von Lamezia Terme kennengelernt hat, harmoniert auf Anhieb und ist vom Anforderungsprofil her top in Schuss. Der Zusammenhalt ist gross, jeder nimmt auf den anderen Rücksicht. Es wird gescherzt und gelacht. «Avanti, amici sportivi!», heisst es schon im privaten Bus, der die Teilnehmenden täglich zu einem neuen Ausgangspunkt bringt. Von hier aus werden die Tagesetappen bewältigt, die nie länger als fünf Stunden dauern.
Die Faszination der Gegend ist unbestreitbar. Es duftet nach Heidekraut, Kiefern, Thymian und Oregano. Immer wieder trifft man auf jahrhundertealte Kastanienbäume, Büsche voller Granatäpfel und Quitten. «Das hier ist wilder Pfeffer», erklärt Sabine Ment, die ein wandelndes Lexikon zu sein scheint. Im Herbst zeigt sich die Vegetation an der Stiefelspitze von ihrer farbigsten Seite. Nichts wie los und auf alten Säumerpfaden zu abgelegenen Bergdörfern hochsteigen, in denen vereinzelt noch Altgriechisch gesprochen wird. Die zerklüfteten Täler und Schluchten, die einsamen Bergkuppen und ein sorgsames Agriturismo-Konzept prägen das Hinterland und sorgen für gemeinsame Erlebnisse. Ganz nach dem Motto: Wanderferien mit Imbach Reisen sind schöne Ferien, nur bewegender!
Denn gemeinsam wandern verbindet. Es ist seit 1968 die Erfolgsformel der Pioniere Werner und Anna Imbach. Seit 22 Jahren gehört das Schweizer Unternehmen zur Twerenbold Reisen Gruppe und bietet geführte Touren bis nach Übersee an. Den zehn Kalabrien-Teilnehmenden wird schnell klar: Jeder Schritt bringt mehr Gelassenheit. Und manchmal auch Ausgelassenheit. Gibt der ehemalige Bäckermeister Mario beim Fünfsternepicknick herzhafte Juchzer zum Besten, ist die Stimmung in Hochform. Die Tafel unter schattigen Bäumen ist üppig gedeckt mit besten lokalen Spezialitäten. Wein, Käse, Salami, Früchte und Tomaten hat Sabine Ment am Morgen in ihrem Lieblingsdorfladen, dem «negozio del villaggio», gekauft und vor dem Start auf die Rucksäcke der Gruppe verteilt. «Mit einem langweiligen Sandwich muss sich auf einer Wanderung in meiner Wahlheimat niemand begnügen», sagt sie scherzend. Jede Tagestour wird von der Reiseleiterin akribisch vorbereitet.
Etwas vom Eindrücklichsten sind die Begegnungen mit Einheimischen. Sie geben Einblick in das echte Leben vor Ort und machen einem bewusst, wie privilegiert wir in der Schweiz unterwegs sind. Ment, die fliessend Italienisch spricht und mit ihrer charmanten Art auch brenzlige Situationen meistert, verspricht zum Abschluss des schweisstreibenden Tagesprogramms eine Überraschung: Nach einem Apéro in der Dorfbar von Natile Vecchio gibt es ein authentisches Nachtessen in der Wohnung einer Familie, die sich der byzantinischen Kochkunst verschrieben hat. «So profitieren auch die Einheimischen vom Tourismus, denn Nachhaltigkeit soll keine leere Floskel bleiben», sagt die Wanderleiterin.
Das Brot hat Gastgeberin Anna Maria nach einem jahrhundertealten Rezept gebacken. Es duftet schon von Weitem, genau wie die Suppe, die das Herz wärmt. Sabine Ment: «Es sind die Menschen, die diese Region so aussergewöhnlich machen. Ihre Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft kennen kaum Grenzen.» Man tauscht sich in der Stube trotz Sprachbarriere aus, zeigt Fotos, erzählt Geschichten und steigt müde, glücklich und vor allem satt in den Privatbus. Auch Fahrer Salvatore isst mit. Er bringt die Gruppe durch kurvige Gässchen sicher zurück ins Hotel Baia del Sole.
Vormittags Berge, nachmittags Strand: Im Viersterneresort mit Palmenhain, Pool und Meerblick lässt es sich herrlich entspannen. Kalabrien wird vom Tyrrhenischen und vom Ionischen Meer umschwärmt. Die sagenhafte Strasse von Messina trennt die Halbinsel von Sizilien, es ist nur wenige Kilometer entfernt. Abends beim Sundower in der Bar sieht man auf den Liparischen Inseln die Rauchsäule des Stromboli aufsteigen. Wenn die Sonne im Meer versinkt, zücken alle ihr Handy, um den Wow-Moment festzuhalten. Das ist Italianità vom Feinsten und fast schon ein wenig kitschig. Aber nur fast.
- Anreise Mit Swiss/Edelweiss Direktflug ab Zürich nach Lamezia Terme, Transfer mit Bus zum Hotel.
- Schlafen Das Resort Baia del Sole in Ricadi hat einen Pool und liegt direkt am Privatstrand.
- Nachhaltig Imbach bietet weltweit Wanderreisen an und unterstützt den ökologischen Tourismus.
- Kulinarik Gegessen wird im Hotel, bei privaten Gastgebern und in ausgewählten Restaurants.
- Klima Im Frühling und Herbst circa 25 Grad. Preis der Wanderreise «Kalabrien» ab 2240 CHF.
- Anreise Mit Swiss/Edelweiss Direktflug ab Zürich nach Lamezia Terme, Transfer mit Bus zum Hotel.
- Schlafen Das Resort Baia del Sole in Ricadi hat einen Pool und liegt direkt am Privatstrand.
- Nachhaltig Imbach bietet weltweit Wanderreisen an und unterstützt den ökologischen Tourismus.
- Kulinarik Gegessen wird im Hotel, bei privaten Gastgebern und in ausgewählten Restaurants.
- Klima Im Frühling und Herbst circa 25 Grad. Preis der Wanderreise «Kalabrien» ab 2240 CHF.
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