Statt Trainings und Wettkämpfen bestimmen heute Teammeetings und Kundenkontakte ihren Alltag. Van der Graaff (37) arbeitet als Key Account Managerin bei der Zurich Versicherung und fühlt sich dort ebenso aufgehoben wie einst im Nationalteam. «Im Sport steht man zwar allein am Start, aber drumherum braucht es ein starkes Team. Dieses Miteinander habe ich nun auch im Berufsleben wiedergefunden.»
Wo andere einen harten Aufprall erleben, hatte sie Glück. Oder besser gesagt: ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt. Der Übergang gelang auch dank Athletes Network, einer Organisation, die ehemalige Athletinnen und Athleten beim Einstieg ins Berufsleben begleitet. «Früher wollte ich alles allein lösen. Diesmal entschied ich mich dafür, Hilfe anzunehmen. Und das war goldrichtig.»
Das Netzwerk vermittelt Kontakte, gibt Perspektiven und schafft Vertrauen. «Dort arbeiten Leute, die selbst im Spitzensport waren. Sie wissen, was in einem vorgeht und kennen gleichzeitig die Anforderungen der Arbeitswelt.»
Die Karriere geht weiter – in einer anderen Disziplin
Van der Graaff steht für eine Generation von Spitzensportlerinnen und -sportlern, die mehr wollen als Medaillen: Sinn, Zugehörigkeit, Zukunft. Ihr Weg vom Langlauf in die Versicherung zeigt, wie vielfältig die Fähigkeiten von Athletinnen und Athleten sind. Und wie wertvoll sie in der Arbeitswelt sein können. Vorausgesetzt, jemand zeigt ihnen die Tür. Und sie haben den Mut hindurchzugehen.
Neue Herausforderungen, neue Rollen. Den Perspektivwechsel wählte sie bewusst. Van der Graaff absolvierte ein CAS in der Versicherungsbranche, stellte sich einem Umfeld, das weit entfernt vom Spitzensport scheint. Doch sie bleibt offen, wissbegierig und mutig. «Ich bereue kein Ja, nur manche Neins. Meine mutigen Entscheidungen waren immer die besten.»
Ihre Botschaft an junge Sportlerinnen und Sportler: «Zieht eure Karriere durch, solange es euch Freude macht. Danach geht das Leben weiter. Einfach in einer neuen Disziplin.»
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