Mit zwei Siegen startete Noël Siegenthaler mit der U21 von Floorball Köniz in die Saison 2020/21. Doch dann verletzte sich Siegenthaler am Fuss und fiel für drei Wochen aus. Auch für seine Teamkollegen gab es bald eine erzwungene Pause, da ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das ganze Team musste in Quarantäne, die Spiele wurden abgesagt. Siegenthaler hatte Glück: Da er nicht mit dem Team trainiert hatte, konnte er eine Quarantäne umgehen. Trotzdem: «Es war schade, dass die Spiele abgesagt werden mussten. Aber was willst du machen? Uns blieb nichts anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen.» Das bedeutet, Training per Zoom – so wie im Frühling. «Wir haben Videos und Trainingspläne erhalten. Technik, Taktik und Physis konnten wir so gut zu Hause üben.»
Volle Unterstützung des Arbeitgebers
Nachdem im Sommer normal trainiert werden konnte, musste im Herbst in der Halle eine Maske getragen und Abstand eingehalten werden. Da dies nicht so einfach umsetzbar war, fand das Training nur zwei Mal in der Halle statt und ein Mal wurde online Kraft trainiert. Seit den neusten Massnahmen des Bundesrates Mitte Dezember findet gar kein Training mehr in der Halle statt, dafür wird noch mehr online zusammen trainiert. Zusätzlich legt Siegenthaler 1-2 Mal pro Tag ein individuelles Training ein. Ein ganz schön happiges Programm nebst seiner Lehre bei der Mobiliar auf der Direktion in Bern. «Es ist schon schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. Aber das Verständnis des Arbeitgebers hilft sehr: Egal in welcher Abteilung ich war, der Austausch mit den Mitarbeitenden war stets persönlich und ich spürte die volle Unterstützung.» Nun fallen die Gespräche seltener aus, da alle im Home Office arbeiten. Für den 18-Jährigen bringt dies den Vorteil mit sich, dass er bereits vormittags eine Trainingspause einlegen kann.
In diesem Jahr werden die Könizer keine Spiele mehr bestreiten, denn die Saison im Unihockey ist momentan unterbrochen. Trotzdem sei das Team motiviert: «Jeder hat gemerkt, was für einen Stellenwert Unihockey im Leben hat.» Auch er, der seit seinem siebten Lebensjahr Unihockey bei den Unihockey Tigers spielte und vor zwei Jahren in die U18 von Köniz wechselte.
Nach der Lehre nächsten Sommer will er sich noch mehr auf das Unihockey konzentrieren. Der Grosshöchstetter möchte bei der Mobiliar bleiben und berufsbegleitend die Berufsmatur absolvieren. Und wer weiss, vielleicht wird Siegenthaler in der obersten Spielklasse früher oder später auch mal das Topscorer Shirt der Mobiliar tragen. Sein Ziel ist vorerst aber, in der NLA zu spielen.
So wie Siegenthaler geht es auch fast 34'000 anderen lizenzierten Spieler/innen von swiss unihockey. Alle warten sehnlichst darauf, ihrer Leidenschaft wieder nachgehen zu können. Unihockey hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Teamsportart der Schweiz entwickelt. Nur Fussball zählt mehr Lizenzierte.