Ein falscher Polizist ist wegen gewerbsmässigen Betrugs und qualifizierter Geldwäscherei zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten sowie zu sieben Jahren Landesverweis verurteilt worden. Das Urteil ist rechtskräftig, wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern mitteilt.
Der 53-jährige Pole war zunächst am 25. Oktober im deutschen Bayreuth in Begleitung einer zweiten Person auf der Autobahn angehalten worden.
Als die bayerischen Beamten das Fahrzeug durchsuchten, entdeckten sie die Beute – Goldschmuck und Bargeld im Wert von 60'000 Franken. Gemäss Mitteilung mussten sie den Mann aber wieder auf freien Fuss setzen. Geld und Schmuck wurden durch die Polizei allerdings sichergestellt. Später konnten die Wertgegenstände zwei Telefonbetrugstaten im Kanton Bern zugeordnet werden.
Happy End für Betrugsopfer
Der 53-jährige Pole wurde schliesslich am 13. August 2024 in Tschechien verhaftet. Vor rund vier Monaten, am 11. März, wurde der Mann an die Schweiz ausgeliefert. Sein mutmasslicher Komplize ist unterdessen weiterhin flüchtig.
Happy End: Die Polizei konnte den beiden Opfern, zwei älteren Frauen, die Wertgegenstände wieder zurückgeben.
Die Staatsanwaltschaft warnt in ihrer Mitteilung ausdrücklich vor Telefonbetrügern – und gibt Tipps, wie du dich schützen kannst.
- Sei misstrauisch, wenn Unbekannte dich dazu bringen wollen, Bargeld abzuheben, zu zahlen und Geld, Bankkarten oder Wertsachen zu übergeben oder zu hinterlegen.
- Beende ein solches Telefongespräch, lege auf und melde den verdächtigen Anruf der Polizei.
- Gebe weder am Telefon noch persönlich Daten, Passwörter oder Angaben zu deinen finanziellen Verhältnissen fremden Personen preis. Die Polizei fragt nie nach Bankkarten und/oder Pincodes.
- Sprich mit älteren Personen in deinem Umfeld darüber und gebe die Warnung weiter.