Zugriff zu Patientendaten gesperrt
Hacker-Angriff auf Privatklinik Pallas

Die Augen- und Schönheitsklinik Pallas Gruppe wurde am Donnerstag Opfer eines Hackerangriffs. Patientendaten seien nie gefährdet gewesen, heisst es auf Anfrage. Derzeit wird versucht, den Schaden zu beheben.
Publiziert: 13.08.2021 um 21:10 Uhr
1/4
Die Pallas Gruppe ist auf Augen- und Schönheitsoperationen spezialisiert.
Foto: zVg

Blick-Leser Armin W.* schaute verdutzt. Er spazierte am Donnerstag in die Pallas Klinik in Solothurn, als ihm gesagt wurde, er müsse wieder umkehren. Die Angestellten der Augen- und Schönheitsklinik hatten keinen Zugriff mehr auf ihre IT-Systeme, inklusive der Patientendaten. Man habe W. auch nicht telefonisch kontaktieren können, weil auch dieses System lahmgelegt worden sei. Die Pallas-Klinik wurde Opfer eines grossen Hacker-Angriffs.

Dies bestätige Sprecherin Daliah Kremer gegenüber Blick. «Vergangene Nacht gab es einen Cyber-Angriff auf das IT-System der Pallas Kliniken. In der Folge waren Teile des IT-Systems verschlüsselt und für uns nicht mehr zugänglich.» Auch auf Patientendaten habe dadurch nicht mehr zugegriffen werden können. Diese seien allerdings nicht kompromittiert worden. Man sei nun mit externen und internen Experten daran, eine Lösung zu finden.

Problembehebung dauert an

Dies dauert allerdings. Auch am Freitagabend waren noch nicht alle Systeme einsatzbereit. Immerhin: Operationen in den Kliniken konnten laut der Sprecherin jederzeit durchgeführt werden.

Ansonsten macht die Klinikgruppe keine weiteren Angaben. Es ist nicht klar, ob Anzeige erstattet wurde. Die Polizei ermittelt allerdings. Es ist auch unbekannt, ob die Hacker-Attacke eigenhändig neutralisiert werden konnte oder ob Lösegeld bezahlt wurde. Die Sprecherin lässt eine entsprechende Frage unbeantwortet. (vof)

* Name bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?