Er verwandelte Wohnungen in Bordelle und nannte diese «Mädchen-WGs». Der 46-jährige Heiko S.* hätte sich am Freitag vor dem Bezirksgericht Bülach verantworten müssen.
Der Deutsche tauchte jedoch nicht auf. Das Gericht weiss nicht, wo er sich aufhält.
Verhandlung musste schon einmal verschoben werden
Seine Masche war fies: Heiko S. mietet als Untermieter normale Wohnungen und funktioniert diese zu Sex-Etablissments um (BLICK berichtete). Über das Verbot der Stadt Kloten setzte er sich einfach hinweg.
Das Statthalteramt verhängte dem Ingenieur eine Busse wegen Ungehorsams. Weil Huren-Heiko die insgesamt 12'000 Franken nicht zahlen wollte, kams zum Prozess.
Dieser hätte bereits im Januar stattfinden sollen. Das Gericht musste die Verhandlung jedoch verschieben, weil Heiko S. die Vorladung nicht zugestellt werden konnte. Für die Strafverfolgungsbehörden war Huren-Heiko auch dazumal unauffindbar.
Wohnungsprostitution als Zukunftsmodell
Verantworten muss sich der Ingenieur wegen eines dreisten Geschäftsmodells, das er schon verschiedentlich angewendet hat. Er mietet normale Wohnungen und richtet darin Bordelle ein. «Mädchen-WGs» nennt er diese Betriebe. Wohnungsprostitution sei ein Zukunftsmodell, sagte er gegenüber BLICK.
Anzeige gegen Vermieterin
Während der Zuhälter untergetaucht war, hat er es aber geschafft, Anzeige gegen seine frühere Vermieterin R.S.* einzureichen. S. hatte die Schlösser ausgewechselt, nachdem Huren-Heiko ihr den Schlüssel nicht zurückgeben wollte (BLICK berichtete). Daraufhin beschuldigte der Deutsche sie des Hausfriedensbruchs und Diebstahls. (SDA/voi)
* Name der Redaktion bekannt