Sie wurde immer schwächer, verlor immer mehr an Gewicht: Mamitu, das mit 41 Jahren älteste Weibchen aus der Gruppe Westlicher Flachlandgorillas des Zoo Zürich, musste am Donnerstagmorgen eingeschläfert werden. Seit November hatte sich ihr gesundheitlicher Zustand nicht mehr verbessert.
Es begann mit Gewichtsverlust und einem übermässigen Flüssigkeits-Konsum. Um genauere Untersuchungen am Gorilla-Weibchen durchführen zu können, entschieden sich die Zootierärzte, Mamitu im November 2018 in Narkose zu legen. Ein klarer Befund konnte jedoch nicht festgestellt werden.
Nachts von der Gruppe getrennt
Zusätzlich herrschten zu der Zeit auch noch soziale Spannungen in der Gorilla-Gruppe des Zoos, wie dieser in einer Mitteilung schreibt. Mamitu hätte nachts von der Gruppe getrennt werden müssen, doch es half alles nichts. Als Mamitus Kräfte endgültig nachliessen, entschied man sich dazu, sie einzuschläfern.
Mamitu wurde 1977 geboren und kam 1979 nach Zürich. 1986 sorgte sie für den ersten Gorillanachwuchs in Zürich. Bis 2012 gebar sie weitere acht Jungtiere. Obgleich Mamitu von Hand aufgezogen worden war, betreute sie ihre Jungen und zog sie selber auf. Mehr noch, sie zeigte ein ausgeprägtes Interesse an Jungtieren.
Mamitu engagierte sich in der Gorilla-Gruppe und schuf zusammen mit Silberrücken N'Gola eine stabile Gemeinschaft unter den Tieren, für die der Zoo Zürich europaweit bekannt ist. Dem 41-jährigen Silberrücken N'Gola verbleiben nun noch 5 Weibchen in seiner Gruppe im Alter von 6 bis 18 Jahren, darunter 2 Töchter von Mamitu. (sei)