Sie war die wohl unbeliebteste Weihnachtsbeleuchtung, die in Zürich je hing. Die 275 LED-Röhren der «World’s Largest Timepiece» tauchten die Bahnhofstrasse von 2005 bis 2010 in ein kühles Licht. Danach wurden sie von der aktuellen Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» abgelöst und verstaubten seither ungewollt in einem Lagerraum – denn trotz mehreren Versuchen: Kaufen wollte die Beleuchtung niemand.
«Doch nun ist das Thema endlich erledigt. Ich freue mich darüber», sagt Markus Hünig, Präsident der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse. Gestern hat er den Mitgliedern seiner Vereinigung mitgeteilt, dass man die «Timepiece» losgeworden sei.
«Eine Schweizer Immobilienfirma hat uns den Grossteil der sieben Meter langen und 30 Kilo schweren Röhren abgenommen. Über den Preis und den Namen der Firma haben wir aber Stillschweigen vereinbart.»
«Das EWZ will die Stäbe wohl kürzen»
Ein paar weitere Stäbe habe das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) übernommen. «Das EWZ wird die Stäbe wohl etwas kürzen und dann aufhängen», sagt Hünig. Allerdings: Bei der EWZ weiss man davon nichts. «Nein, wir haben keine Stäbe gekauft», sagt EWZ-Sprecherin Jacqueline Verjee heute zu Blick am Abend.
Anfangs versuchte Hünig noch, die gesamte Beleuchtung für 1,2 Millionen Franken zu verkaufen. Als das nicht klappte, wurden die einzelnen Röhren zum Schnäppchenpreis verhökert. Drei Röhren wurden für je 800 Euro versteigert. Bei einer weiteren Aktion im Sommer gingen 25 Röhren à 1000 Franken weg.