Zürcher Tierschutz sucht den Büsi-Quäler
Wer hat Kater Tommy zu Tode geplagt?

Wer hat den armen Kater Tommy über Wochen dahinvegetieren lassen? Eine unbekannte Person deponierte den todkranken Vierbeiner vor dem Zürcher Tierschutz. Die Organisation sucht jetzt den Schuldigen.
Publiziert: 23.10.2017 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:36 Uhr
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Kater Tommy beim Tierarzt. Die Katze war stark unterkühlt und dehydriert. Sie hatte keine Überlebenschancen.
Beat Michel

«Tommy hat es leider nicht geschafft und wurde heute Morgen von seinem langen Leiden erlöst», postete am Freitag der Zürcher Tierschutz auf seiner Facebook-Seite. Neben der traurigen Nachricht steht ein weinendes Smiley. Und der Aufruf: «Wer kennt Tommy oder seinen Halter? Bitte helft uns, den Tierhalter zu finden.» Tommy war ein Britisch Kurzhaar, nicht älter als acht Jahre. 

In der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober wurde der Kater in einer Transportbox beim Lieferanteneingang deponiert. Darauf lag ein anonymer Brief. «Der Inhalt war eher schockierend und belegt eine unterlassene Hilfeleistung seitens des ehemaligen Halters», schreibt der Tierschutz. Der Brief ist jetzt bei der Polizei.

Der Kater war seit einigen Wochen krank

Der Tierhalter schrieb, dass der Kater seit einigen Wochen krank sei. Laut Tierschutz wären dem Kater viel Schmerz und Leid erspart geblieben, wenn der Unbekannte bei den ersten Zeichen reagiert hätte.

Die Tierpflegerinnen fanden den Kater morgens um 7.20 Uhr. Sie brachten ihn zum Tierarzt. Der Tierschutz schreibt: «Total dehydriert, mit einer massiven Untertemperatur und abgemagert auf 2,5 Kilogramm wurde Tommy sofort eine Infusion gelegt und gewärmt. Ein Blutbild war zu diesem Zeitpunkt nicht sofort möglich, weil aufgrund der Austrocknung das Blut nicht fliessen wollte. Gegen 10.00 Uhr konnte dann endlich ein Blutbild erstellt werden, nach einer Blutentnahme aus der Halsvene.»

Tommy überlebte nur noch eine Nacht

Die Diagnose machte wenig Hoffnung. Massives Nierenversagen sowie ein kaum messbarer Hämatokritwert, das heisst, das Tier hatte kaum noch rote Blutkörperchen, die unter anderem den so wichtigen Sauerstoff transportieren. Tommy überlebte nur noch die Nacht auf Freitag. Am Morgen ging es ihm so schlecht, dass der Tierarzt ihn einschläfern musste.Tommy war ein Britisch Kurzhaar, nicht älter als acht Jahre.

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