Die Kampfsportveranstaltung ‹Ready4War› sollte am Samstag zum vierten Mal stattfinden. Acht bis zwölf Kämpferinnen und Kämpfer hätten sich in der Stadthalle Dietikon getroffen, um nach Muay-Thai- und K1-Regeln gegeneinander anzutreten. Organisiert wird die Veranstaltung jeweils von «Top Team Zürich».
Erste Teilnehmer sind bereits anfangs Woche aus dem Ausland angereist, der Vorverkauf für die Tickets läuft schon seit längerem. Doch dann der Schock für die Veranstalter: Am Donnerstagmorgen erhalten sie ein offizielles Schreiben vom Stadtrat, das die Veranstaltung vom Samstag aus Sicherheitsgründen verbietet.
«Dass wir ein breites Publikum haben, ist uns klar. So gehören auch Gruppierungen und Leute aus Milieus dazu. Aber bei uns ist jeder willkommen, wenn er sich an die Regeln hält. Wir sind immer gut vorbereitet und es gibt keinen Platz für Konflikte», sagt der Pressesprecher von ‹Ready4War› Benny Aebischer gegenüber Blick.ch.
«Ready4War» gefährde öffentliche Sicherheit
«Die Gründe für die Absage sind extrem diffus! Wir können nicht nachvollziehen, weshalb unser gut organisierter Event nicht stattfinden darf», erklärt Aebischer.
Der Dietiker Sicherheitsvorstand Heinz Illi sagt gegenüber Blick.ch: «Am 3. Juli haben wir von der Polizei die Information bekommen, dass die Veranstaltung ein Sicherheitsrisiko für die Öffentlichkeit darstelle. Nach einer Lagebesprechung zwischen Stadtrat und Kantonspolizei wurde eine Präsidialverfügung gestellt.»
Diese Verfügung verbietet das Durchführen des ‹Ready4War› aufgrund von drohendem Gewaltpotenzial. «Die Lage war ernst. Die Polizei hatte klare Hinweise auf grosse Konfliktrisiken», sagt Illi.
Nicht nachvollziehbar für Veranstalter
Welches Risiko die Polizei in dem Kampfanlass gesehen haben will, verstehen die Veranstalter nicht: «Alle unsere Events sind völlig friedlich verlaufen. Fussballspiele müssten demnach viel eher abgesagt werden! Ausserhalb des Ringes erlaubt sich niemand, gewalttätig zu werden. Das ist ein Ehrenkodex. Jeder, der sich mit dem Kampfsport intensiv auseinandersetzt, weiss um die gewaltpräventive Wirkung.»
Eine Beschwerde wollten die Veranstalter nicht einreichen, selbst wenn es möglich gewesen wäre. «Denn dann wäre noch länger unklar geblieben, ob ‹Ready4War› stattfindet oder nicht. Die Kämpfer hätten in die Schweiz reisen müssen, ohne zu wissen, ob sie überhaupt antreten können. Diese Unsicherheit kann man ihnen nicht antun.»
Das Verbot gilt nur für die Veranstaltung vom 6. Juli. Wird sie verschoben, müsste der Fall neu geprüft werden. Klar ist für die Organisatoren: «Wir werden für unsere Rechte kämpfen!»