Eine ausgerissene Kuh hielt heute Morgen ein Grossaufgebot an Polizisten sowie einen Wildhüter auf Trab. Die Kuh brach aus dem Stall eines Schlachthofs aus und flüchtete quer durch Zürich. In einem Garten an der Breitingerstrasse endete die Flucht dann abrupt mit Schuss (BLICK berichtete).
«Eigentlich habe ich gerade Ferien und wurde vom Schuss geweckt», so eine Zeugin des Vorfalls gegenüber BLICK. Wegen dem Terroranschlag gestern Abend in Nizza sei sie erst einmal erschrocken. «Als ich dann das Fenster öffnete, sah ich wie das Tier zuckte», erzählt sie weiter. Zuerst habe sie gar nicht erkannt, dass es sich um ein Rindvieh handelt.
Sie erinnert sich noch an die vielen Polizisten vor Ort und war von der Aktion schockiert. «Ich habe noch nie von so nahe ein Schuss gehört, ich hoffte zuerst, das Tier sei nur betäubt worden.»
Ein Lastwagen lud das Tier nach dem Schuss auf
Doch als ein Lastwagen vorgefahren war und das Tier aufgeladen wurde, gab es keine Zweifel mehr: Das Tier war tatsächlich tot. Es sei ein trauriger Anblick gewesen, sagt die Augenzeugin immer noch ein wenig mitgenommen, «es hingen nur noch die Beine heraus».
Die Lust auf ein Frühstück schien ihr dann wohl erst genommen zu sein. Das Elend konnte sie fast nicht mit ansehen, «die Morgensonne schien noch ins Blut».
Sie fragt sich vor allem, wieso das Tier nicht betäubt wurde, «man hätte es viel eher belohnen sollen, weil es vom Schlachthof fliehen konnte», so ihre Meinung. Der Abschuss sei ihrer Meinung nach nicht nötig gewesen.
Der Wildhüter erschoss das Tier, nachdem es bereits durch mehrere Quartiere geschlendert war und sogar den Ulmbergtunnel durchquerte. Die Polizei wollte damit allfällige Personenschäden verhindern. (lz)