Darum gehts
- Schlägerei in Winterthur: Junge Tat beteiligt
- Polizei bestätigt Einsatz und spricht Wegweisungen aus, Hintergründe unklar
- Ähnlicher Vorfall im Juni 2023 in Bern mit zwei prominenten Junge-Tat-Mitgliedern
Bei der Gewerbeschule in Winterthur brach am Samstag eine heftige Prügelei aus. Auf einem Instagram-Video ist zu sehen, wie Dutzende Männer aufeinander losgehen. Der Streit findet direkt neben einer Bushaltestelle statt. Fäuste fliegen, immer mehr Personen kommen dazu. Einige wollen scheinbar schlichtend eingreifen. Nebenan läuft der Verkehr normal weiter.
Bei den beiden Parteien handelt es sich offenbar um die rechtsextreme Gruppierung Junge Tat sowie Personen aus der antifaschistischen Szene, wie auf entsprechenden Social-Media-Kanälen berichtet wird. Auch auf Telegram finden sich entsprechende Aufnahmen vom Vorfall. Es sollen zwischen 25 und 35 Männer auf beiden Seiten beteiligt gewesen sein, heisst es.
Anhänger der Jungen Tat hatten sich am Samstag zu einer Aktion in der Stadt getroffen. Ein Beitrag auf dem X-Account der Gruppierung zeigt mehrere Anwesende bei einem «Marsch» durch die Winterthurer Innenstadt. Der genaue Hintergrund der Eskalation ist noch unklar.
Polizei bestätigt Einsatz
Auf Anfrage bestätigt die Stadtpolizei Winterthur einen Einsatz im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung. Aktuell laufen Abklärungen zum Vorfall. Es sei noch nicht klar, welche Gruppierungen genau beim Streit beteiligt waren. Bislang seien keine Anzeigen eingegangen.
Im Juni 2023 kam es in der Berner Altstadt zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern der jungen Tat und der Antifa. Anhänger der Jungen Tat assen nach eigenen Angaben im Restaurant Harmonie Fondue, als plötzlich Stühle flogen und eine Scheibe zu Bruch ging. Mit Sturmmützen und Helmen vermummte, dunkel gekleidete Linksextreme hatten durchs Fenster wohl zwei prominente Gesichter der Jungen Tat erkannt. Sie gingen auf diese los. Die rechten Aktivisten der Jungen Tat und der Westschweizer Gruppe Némésis hatten sich gemäss eigenen Angaben in Bern aufgehalten, um Videos zu drehen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu dem Ereignis aufgenommen.